
© Juan Rodrigo Llaguno
Wörterglühen: Das Programm des Literaturfestivals Berlin
Im 25. Jahr seines Bestehens richtet das Internationale Literaturfestival Berlin unter dem Motto „Glow“ seine Neugier wieder in alle Welt – nicht zuletzt mit Hilfe der mexikanischen Kuratorin Cristina Rivera Garza.
Stand:
Vom 11. bis 24. September 2025 verwandelt sich Berlin wieder zur großen Bühne für die Literatur. Das Internationale Literaturfestival Berlin (ilb) feiert mit dem Haus der Berliner Festspiele als Hauptspielort sein 25-jähriges Jubiläum unter dem Motto „Glow“. Über 200 Mitwirkende aus Literatur, Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft treten in rund 110 Veranstaltungen mit Lesungen, Panels, Performances und Workshops auf. Mehr als 90 Autor:innen aus über 50 Ländern sind zu Gast.
Sein Jubiläum begeht das ilb unter anderem mit der Sonderreihe „Ein Vierteljahrhundert Weltliteratur“. Sie umfasst fünf besondere Lesungen mit Isabel Allende (live zugeschaltet), Abdulrazak Gurnah, Mieko Kawakami, Herta Müller und, als Nachzüglerin im Oktober, Arundhati Roy. Eine große Revue bringt Berliner Autor:innen und langjährige Begleiter des Festivals auf die Bühne.
Zu den literarischen Höhepunkten zählen Lesungen und Gespräche mit der belarussischen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, deren Landsmann Alhierd Bacharevič, Kamel Daoud, Georgi Gospodinov, Samantha Harvey, Alan Hollinghurst, Jamaica Kincaid, und Édouard Louis.
Thematische Schwerpunkte wie Science-Fiction und Zukunftsvisionen sowie literarische Erkundungen zu feministischen Perspektiven ergänzen das Programm.
Erstmals übernimmt mit der Mexikanerin Cristina Rivera Garza eine Autorin aus dem spanischsprachigen Raum die Rolle der „Curator in Residence“. Sie hält die Eröffnungsrede und verantwortet neun Veranstaltungen, darunter einen Community-Abend mit der lateinamerikanischen Diaspora Berlins und ein Gespräch zu ihrem 2024 mit einem Pulitzer Preis ausgezeichneten Roman „Lilianas unvergänglicher Sommer“, der dieser Tage im Verlag Klett-Cott auf Deutsch erscheint.
In der Reihe „Dialoge & Diskussion“ rücken zahlreiche Gegenwartsthemen in den Fokus. So geht es in „Sprachgewalt“ um die politische Wirkung von Sprache. „USA unter Trump 2.0“ beleuchtet die spannungsreichen amerikanischen Verhältnisse. Mit „Ernstfall Zeitenwende“ steht Europas sicherheitspolitische Neuausrichtung zur Debatte. Und in „Im Recht des Menschen“ diskutieren Swetlana Alexijewitsch und Irina Scherbakowa über die Bedeutung von Erinnerungskultur und Menschenrechten in Osteuropa. Mehr unter literaturfestival.com. (dotz)
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