
© Oula A. Valkepää
Zwischen Kilpisjärvi und Kreuzberg: Unterwegs mit 1000 Rentieren in der Arktis
Künstlerin Emilia Tikka hat Routen der indigenen Sami aufgezeichnet, die immer kleiner werden. Nun stellt sie in Berlin aus. Über Erinnerungen zwischen Mensch und Tier und warum es in Berlin im Winter härter ist als im hohen Norden.
Stand:
Die finnische Künstlerin und Forscherin Emilia Tikka tingelte lange zwischen der Arktis und Berlin, zwischen dem finnischen Dorf Kilpisjärvi und Berlin-Kreuzberg. Monatelang hat sie den nomadischen Rentierhirten Oula A. Valkeapää begleitet, der mit seinen über 1000 Tieren nördlich des Polarkreises unterwegs ist.
Er lebt in der Tradition des Volks der Sami, deren Lebensweise und Kultur stark bedroht ist. Im April eröffnet die Ausstellung von Tikka und Valkeapää in Berlin. Sie beschäftigt sich mit der biowissenschaftlichen Disziplin der Epigenetik und der Frage, ob Erinnerungen über Generationen hinweg erhalten bleiben und weitergeben werden, vielleicht sogar zwischen Menschen und Umwelt sowie Tier.

© Michelle Mantel
Tikka lebt und arbeitet seit 2011 in Kreuzberg, einem Ort, „an dem sich, philosophisch gesprochen, viele Welten treffen“, wie sie dem Tagesspiegel im Gespräch erzählt. Im Guten wie im Schlechten würde sich Kreuzberg ständig verändern. „Das hält mich auf Trab und meine Kunst natürlich auch.“ Den Berliner Winter allerdings ist sie nicht gewöhnt.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true