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Meinung: FDP: Der ewige Dritte

Und ewig droht der Möllemann. Kaum ist eine - einigermaßen - einvernehmliche Lösung an der Spitze der FDP gefunden, mit Westerwelle und Gerhardt im "Tandem", drängt er sich wieder vor.

Und ewig droht der Möllemann. Kaum ist eine - einigermaßen - einvernehmliche Lösung an der Spitze der FDP gefunden, mit Westerwelle und Gerhardt im "Tandem", drängt er sich wieder vor. Nicht übersehen werden, nicht überhört werden, nicht schweigen - das ist Möllemann. Die Leute könnten ja sonst denken, dass er sich geändert hätte. Auf dem Dreikönigstreffen hat Möllemann entsprechend nicht nur die Einigung zwischen Westerwelle und Gerhardt begrüßt. Die er dauerdrängelnd, dauerquengelnd selbst betrieb. Darüber hinaus hat er seinen Anspruch auf den dritten Spitzenposten bekräftigt. Der Kanzlerkandidat müsse Teil eines Teams sein, sagt Möllemann. Parteichef, Fraktionschef, Kanzlerkandidat, das hat er im Sinn. Eins und eins macht drei: Der abgedankte König und der neue - und er, der Königsmacher. Die FDP-Troika. Richtig ist, dass Westerwelle sich seiner Wahl mit Möllemanns Landesverband immer sicher sein konnte; der stellt auf Bundesparteitagen die meisten Delegierten. Dafür fordert Möllemann jetzt Tribut - den Westerwelle ihm aber verwehren kann. Erstens wird Gerhardt darauf bestehen. Zweitens bekäme Westerwelle auch ohne Möllemanns Hilfe bei den Nordrhein-Westfalen die Mehrheit. Und zu guter Letzt: Es hat schon mal eine streitende Troika ihre Partei um alle Chancen gebracht. Dann schon lieber Möllemann mit Nichtbeachtung drohen.

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