zum Hauptinhalt

Die Griechen und der Euro: Freund und Feind

Es war eine Falschmeldung, aber sie klang plausibel, und daran zeigt sich die wahre Dimension des Problems. Griechenland raus aus der Euro-Zone – das wünschen sich tatsächlich nicht nur Einfaltspinsel, sondern durchaus fachkundige und ehrenwerte Leute wie Frank Schäffler von der FDP und der Ökonom Hans-Werner Sinn.

Stand:

Es war eine Falschmeldung, aber sie klang plausibel, und daran zeigt sich die wahre Dimension des Problems. Griechenland raus aus der Euro-Zone – das wünschen sich tatsächlich nicht nur Einfaltspinsel, sondern durchaus fachkundige und ehrenwerte Leute wie Frank Schäffler von der FDP und der Ökonom Hans-Werner Sinn. Doch sollte die Währungsgemeinschaft wirklich so schwach sein, dass sie dieses Problem an der Peripherie nicht in den Griff kriegt? Und gilt Europa als Idee denn gar nichts mehr? Den Eindruck muss man bekommen. Da lassen sich die Regierungschefs, Minister und Zentralbanker regelmäßig auseinanderdividieren und fehlinterpretieren, wenn es um Griechenland und Co. geht, so dass die Händler an den Finanzmärkten die Unsicherheit jedes Mal wieder zu Geld machen können. Der Europäischen Union gelingt es einfach nicht, Zweifel an ihrer Geschlossenheit auszuräumen. Und das ist leider nicht nur beim Geld so. Klammheimlich wird das Schengen-Abkommen aufgeweicht, indem feste Kontrollen an den Landesgrenzen plötzlich wieder möglich sind. Die historische Errungenschaft der Reisefreiheit gerät in Gefahr. Abgekaspert haben das Silvio Berlusconi und Nicolas Sarkozy. Wenn Europa solche Freunde hat, braucht es keine Feinde mehr. mod

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })