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80 Jahre Tagesspiegel: Diesmal mehr nach vorn geschaut
Unser Redakteur antwortet auf eine Leser-Kritik zur Jubiläumsausgabe, die zu wenig Historisches geboten habe. Und wie sehen Sie’s?

Stand:
Vielen Dank für Ihre ausführliche und differenzierte Kritik an unserer Jubiläumsausgabe, lieber Herr Mommert (hier nachzulesen). Der Leitgedanke für uns diesmal war in der Tat, stärker nach vorn zu blicken, als wir es zuletzt bei Jubiläen getan haben.
Zumal wir erst vor fünf Jahren eine große Spezialausgabe mit sehr viel Rückschau und Historie hatten, unter anderem mit einer ausführlichen Würdigung von Günter Matthes durch Bernd Matthies. 75 Jahre sind ja nicht wirklich ein halbrundes, sondern eher schon ein geradezu klassisches Jubiläum.
Wenn wir Sie zum Achtzigsten nun als treuen und kritischen Leser enttäuscht haben, wie Sie in Ihrem Leserbrief schreiben, dann lag uns nichts ferner, und mir bleibt nur, Besserung zu geloben und mit daran zu arbeiten, dass wir künftig mehr Historisches aus dem und über den Tagesspiegel bringen. Denn das geht ja auch ohne runde Geburtstage.
Was mich persönlich betrifft – und ich erlaube mir entsprechend dem Gedanken unseres Gründers Erik Reger, der Antworten auf Leserbriefe auf eine Stufe mit namentlich gezeichneten Kommentaren im Blatt stellte, Ihnen hier auch meine ganz eigene Sicht darzulegen –, so gilt mein Interesse an der Geschichte unserer Zeitung vor allem der Nachkriegszeit, als West-Berlin noch nicht allzu sehr Frontstadt war und vieles noch offen; ähnlich offen und ungewiss womöglich wie heute und nicht zuletzt deshalb lehrreich. Daher meine beiden Beiträge in der Jubiläumsausgabe über das „Frühwerk“ von Karena Niehoff (von Ihnen freundlicherweise erwähnt) sowie Erik Regers Ideen und Initiativen für Debatte, Rede- und Meinungsfreiheit, Diskussionsforen in der Zeitung ebenso wie bei öffentlichen Veranstaltungen.
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