
© Wikimedia
Debatte um den Alexanderplatz: Mehr Grünflächen, mehr Bäume – und die Berolina wiederaufstellen
Unser Leser plädiert für mehr Kleinteiligkeit bei der Gestaltung des unwirtlichen Alex und kritisiert den Tagesspiegel für eine „modernistische Agenda“. Und wie sehen Sie’s?
Stand:
Ja, der Alexanderplatz ist und bleibt ein unwirtlicher Platz, gut erkannt. Was Abhilfe schaffen würde, wäre aber einfach auch mehr Kleinteiligkeit, mehr liebevolle Details, „schönere“ Fassaden, vielleicht die Wiederaufstellung der Berolina-Figur, Grünflächen, Bäume – aber, das muss man eben auch sagen, der von mir sehr geschätzte Tagesspiegel hat sich seit Jahren einer eher „modernistischen“ Agenda verschrieben.
Hätte man dort zum Beispiel statt dieser wirklich unfassbaren Normandie-Bunker die alten U-Bahneingänge rekonstruiert, würde statt der Sauerbruch-und-Hutton- und Gehry-Glaskästen Neubauten mit Stuck und Ornament entstehen, würde die besagte Figur aufgestellt werden, würde doch der Tagesspiegel auch wieder ins Horn gegen jeden vermeintlich „bösartigen“ Rückwärts-Trend blasen, oder nicht?
Womöglich sollte man mal beides zusammendenken, die „Moderne“ hat in ihren letzten 80 Jahren einige gefeierte Highlights geliefert (allerdings auch die bestachen durch Härte, Kompromisslosigkeit und nackte Fassaden) – in der Masse aber doch eher nur kalte Unwirtlichkeit produziert! Roman Bittner, Prenzlauer Berg
- showPaywall:
 - false
 - isSubscriber:
 - false
 - isPaid: