Lesermeinung: Blühendes zerstört
Zum Foto „Anonyme Pflanzenfreunde“ 23.4.
Stand:
Zum Foto „Anonyme Pflanzenfreunde“ 23.4.2010
Als Hobbyimker und Unternehmensberater habe ich mich riesig über die kreative Aktion gefreut. Ich wünsche mir mehr blühende Beete im Stadtbild. Weiter so! Ich mag blühende Landschaften.
Hans-Günter Lehmann, Potsdam
Als Vorsitzende des Imkervereins Groß-Potsdams e.V. bedanke ich mich bei der unbekannten Initiative, die extra für unsere Bienen eine Tankstelle mitten in der Stadt errichtet hat. Auch andere Insekten, wie Schmetterlinge, Hummeln, Hornissen können sich dort „volltanken“. Durch extensive Landwirtschaft, Versiegelung von Flächen und Gestaltung der Vorgärten mit „englischem Rasen“ und Nadelhölzern werden den auf Blütenpflanzen angewiesenen Insekten immer mehr Nahrungsquellen entzogen. Weltweit bestäuben Bienen die Blühpflanzen und tragen damit dazu bei, dass mehr, schönere und größere Früchte geerntet werden können. Sicher verhungern wir Menschen nicht, wenn es keine Bienen mehr gibt. Aber unsere Ernährung wäre nicht mehr so abwechslungsreich.
Christel Lehmann, Potsdam
Zu: „Stadtverwaltung rechtfertigt
Blumen-Kahlschlag“
5.5.2010
Ist es zu fassen, dass eine so wunder-
bare Initiative von Bürgern, die zur
Verschönerung des Stadtbildes mit
eigenen Mitteln Blumen pflanzten,
von der Stadt zunichte gemacht wird? Mit der haarsträubenden Begründung: es lenke die Autofahrer ab! Die Energie zum Rausreißen der Pflanzen hätte
die Stadt besser in die Reinigung
im Umfeld des Bahnhof Charlottenhof verwenden sollen! Der beschmierte Bahnhof und die vollgesprayten Häuserfronten in der Zeppelinstraße lenken die Autofahrer weitaus mehr ab, als gepflegte Blumenrabatten. Die Verantwortlichen sollten sich um die wahren Probleme kümmern. Eine so zarte „Pflanze“, wie diese Eigeninitiative der Bürger , sollte nicht gleich wieder zertreten werden.
Klaus Trumpf und Ehefrau, Potsdam
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