Lesermeinung: BRIEF-MIX
Haveluferlandschaft mit Zäunen? Zu: „Griebnitzseeufer: Anlieger wollen kaufen“ Vor sechs Jahren, als ich hier an den Griebnitzsee zog, war ich beeindruckt von der endlich „befreiten“ Uferpromenade.
Stand:
Haveluferlandschaft mit Zäunen? Zu: „Griebnitzseeufer: Anlieger wollen kaufen“ Vor sechs Jahren, als ich hier an den Griebnitzsee zog, war ich beeindruckt von der endlich „befreiten“ Uferpromenade. Ja, ein bisschen zugewachsen war sie schon, dafür aber mit kleinen geheimnisvollen Lichtblicken. Welch einen Weg hat sich die Havel hier in weiten Schwüngen gebaut! Herrlich! Klassisches gärtnerisches Tun. Nach zweijährigen Sonnenaufgangsspaziergängen auf eben diesem Uferweg begannen Auslichtungsarbeiten, die wohl auch teilweise (?) von der Stadt finanziert wurden. Nach schöneren Sichtachsen den Blick erweiternd; schön und dankenswert die Initiative des Vereins. Aber, flugs wurden nun die kleingärtnerischen Kräfte wach. Ein Erster pflanzte alles wieder zu, eine Hecke wurde gepflanzt und die Krönung bildete ein Törchen! Viele folgten. Auf einem Uferwegsabschnitt wurden fast 70 Sträucher zum Schandfleck des als Natur-Kunstwerk-Griebnitzseeufer eingestuften Weges. Bretterzäune, Riesentore und ungepflegte Heckeneinzäunungen sind die Folge. Potsdam als Idee von Park- und Flusslandschaft! Hat man das im Verein verstanden? Wie schön aber haben Truman-Stiftung und Familie von der Weppen das gelöst. Und wie geht es weiter? E. Vogel, Potsdam Nachtigall, ick hör Dir trapsen! Die löblichen Initiativen der Anwohner des Griebnitzsees zur Verschönerung des Ufers in allen Ehren – doch der Vorschlag, die Ufergrundstücke „zurückzukaufen“, ist kein guter. Der See gehört doch allen, und der Zugang zum Wasser, auch nur, um über die Wasserfläche zu schauen, sollte nicht privatisiert werden dürfen. Ein Blick über einen 80 Zentimeter hohen Zaun kann dafür kein Ersatz sein. K. Roder, Potsdam Dank dem Busfahrer! Am 1. Juni unternahm eine betagte Potsdamerin einen Ausflug auf die schöne Halbinsel Hermannswerder per Linienbus. Auf dem Heimweg war ein beachtliches Stück Weges bis zur Bushaltestelle Alter Tornow zurückzulegen. Einem aufmerksamen wartenden Busfahrer der Linie 693 um 16.28 Uhr war es zu verdanken, dass der Bus noch erreicht wurde. So brauchte die Dame nicht 20 Minuten an der Haltestelle ohne Sitzgelegenheiten auf den nächsten Bus zu warten. Für die erwiesene Freundlichkeit des Busfahrers älteren und behinderten Menschen gegenüber bedankt sich H. Lehmann, Glindow Rauchen in Irland Zu: Reiseland Irland Sehr erfreut war ich darüber, dass das dortige Rauchverbot einmal nicht als Unheil, Diskriminierung der Raucher oder Anfang des Pub-Sterbens beschrieben wurde. Vor ein paar Tagen betitelte die Frankfurter Rundschau in einer TV-Vorschau die Gesundheitsorgane der EU sogar als „Gesundheitsnazis“, und auch andere Medien scheinen sehr einseitig im Sinne der Zigarettenindustrie zu schreiben oder Statistiken einseitig auszulegen. Das Rauchverbot in Irland und anderswo zeigt, dass keinerlei Umsatzeinbußen entstehen bzw. durch neue Gäste eher ein Mehrumsatz und ein Mehrverkauf an Mahlzeiten zu erwarten ist. Neben dem gesundheitspolitischen Erfordernis eines umfassendes Rauch Verbotes (nicht Raucher Verbotes!) wie in Irland ist es auch aus wirtschaftlicher Sicht geboten, endlich bisherige, antike Gewohnheiten – auch gegen Gastronomieverbände – aufzugeben. Schließlich leben wir mit Deutschland im Europa des 21. und nicht des 15. Jahrhunderts. Und letztendlich kann man hoffen, dass auch die Politik endlich den nötigen Sachverstand beweist, diese überholten Gewohnheiten anzugehen. Die FDP hat sich unter dem Deckmantel der Bürokratisierung allerdings bereits laut Wahlprogramm zur Europawahl aktiv dagegen gestellt und verneint zum Teil sogar die Gesundheitsschäden des Passivrauchens. Sebastian Winkelmann, Potsdam Reserve gegen Feuer Die Reservistenkameradschaft Potsdam „Großer Kurfürst“ plant eine „Reservistenarbeitsgemeinschaft Brand- und Katastrophenschutz“. Diese soll die Komponenten Sanitäts-, Betreuungs- und Fernmeldedienst sowie „Technischer Dienst“ enthalten. Dazu sollen Fachgruppen gebildet werden, die sowohl militärische als auch „zivile“ Ausbildungsabschnitte absolvieren. Die „militärischen“ Ausbildungen werden gemeinsam mit der Bundeswehr durchgeführt, für die „zivilen“ Ausbildungsabschnitte ist eine enge Ausbildungskooperation mit den Hilfsorganisationen sowie mit THW und Feuerwehren geplant. Interessierte Reservisten können sich bei der Landesgeschäftsstelle in der Potsdamer Havelland-Kaserne melden. Franz J. Groß, Potsdam
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: