Lesermeinung: BRIEF-MIX
Bürokraten und Bäume Die Wahlen im Land Brandenburg sind Geschichte. Die Wahlversprechen von den Politikern sind heute schon zu Makulatur geworden.
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Bürokraten und Bäume Die Wahlen im Land Brandenburg sind Geschichte. Die Wahlversprechen von den Politikern sind heute schon zu Makulatur geworden. Das belegen die Diskussionen vor Ort, um die neuen Baumschutzverordnung des Landes Brandenburg. Ein Angebot des Landesgesetzgebers an die freie Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortung der Grundschutzeigentümer soll schnellstens mit restriktiv bürokratischem Korsett per Ortsatzungen unterlaufen werden. Mit Panikmache und den Schlagwörtern „Waldsiedlung in Gefahr“ oder „Waldsiedlung soll bleiben“ wird versucht, den Machtanspruch von Bürokraten weiter gerecht zu bleiben. Es ist sehr aufschlussreich, wie sich bei einigen Kommunalpolitikern zu diesem Thema ein sehr geringes Vertrauen in die Mündigkeit ihrer Mitbürger offenbart. Die Monokultur durch das Pflanzen von Landgehölzern in Kiefernbestände aufzuwerten, ist doch ein anerkanntes und gewolltes Ziel der Forstpolitik in unserem Land. Die Grundstückseigentümer haben in der Vergangenheit verantwortungsbewusst und nach ihren Möglichkeiten ihre Siedlungsgebiete gestaltet. Die Nutzung von Eigentum ist ein Rechtsgut, dass von der Allgemeinheit plausible, machbare Regeln erwartet. Frankenhäuser, Beelitz Jugendherberge blockiert Parkplätze Endlich hat Potsdam eine neue Jugendherberge. Träumerisch, wie die Potsdamer Bauverwaltung nun mal ist, ging sie bei der Planung der Jugendherberge in der Schulstraße davon aus, dass die 250 Plätze ausschließlich von „Wandervögeln“ genutzt werden. Doch irgendetwas stimmt da nicht, denn im Babelsberger Umkreis sieht man nunmehr Autokennzeichen, die man vorher nicht gekannt hat. Das ist für Potsdam auch gut so! Nur wir Anwohner haben nun ein Problem! Denn, wenn wir am Abend in unsere Herberge wollen, dann trifft, wie so oft, der Satz zu: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Weit und breit gibt es kein Plätzchen für unsere Automobile, so dass von mobil auch keine Rede mehr sein kann. Und davon nicht genug. Auch die Thalia-Kinobesucher können die Freude über ihren Lieblingsfilm nicht so recht genießen, weil die Parkplatzsuche diese verderben kann. Die Stadtverwaltung ist hier dringend in der Pflicht (und nicht nur beim Verteilen von Strafzetteln für Falschparken!), um Besucher und Anwohnern den Weg zu Quartier und Kino zu ebnen! Karin Salzberg-Ludwig, Heide Gerber und Heribert Neuwöhner, Potsdam
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