Lesermeinung: Einreihen! Vor den benebelbten Fans
Wieder Bierausschank im Karli, 26.3.
Stand:
Wieder Bierausschank im Karli, 26.3.08
Vor dem Spiel SV 03 ggen Braunschweig wurde wegen akuter Sicherheitsbedenken ein Ausschankverbot für Alkohol angeordnet! Für mich ist diese Anordnung überfällig. Alkohol und Sport passen zusammen wie Feuer und Wasser. Jeder Fußballfan wird es überleben zwei Stunden ohne Alk zu sein. Das Unverständliche ist, dass besonders vor den so genannten „Problemspielen“ alle Macher der Vereine Angst vor Ausschreitungen der so genannten „Fans“ haben, aber aus kommerziellen Gründen Randale noch fördern, in dem ohne Rücksicht auf Verluste Alkohol verkauft wird. Kurios: Am Eingang werden die Zuschauer gefilzt und 20 Meter weiter steht schon der erste von etlichen Bierwagen. Ich würde vorschlagen, sich bei den Kameraden der Hundertschaften einzureihen, um den benebelten und aggressiven Fans gegenüber zu stehen. Ich bin mir sicher, dass diese Situationen ein grundsätzliches Umdenken bei allen Verantwortlichen bewirken würde! Ein Umdenken in dieser Sache ist unumgänglich, auch wenn die Sponsoren knurren! Die Sicherheit aller Beteiligten ist dafür eine gute Alternative!
Norbert ... , Potsdam
Sozialistische Werte und Normen
Zu Sportveranstaltungen an Sonn- und kirchlichen Feiertagen. Gewaltbereite Jugendliche, keine Achtung vor fremdem Eigentum, Zerstörungswut auf allen Ebenen bis hin zum Mord. Kein Tag, an dem solche Meldungen nicht zu finden sind. Warum ist das so? In den Medien wird die Frage diskutiert, warum in unserer Gesellschaft ein derartiger Werteverlust stattfindet. Man geht dabei auf Ursachen zurück, die in unserer jüngsten Vergangenheit zu finden sind - große Empörung ruft dann der Hinweis auf die Schuld der DDR hervor. Die Familie sollte die Vermittlung der sozialistischen Werte und Normen leisten, wie sie in der Gesetzgebung (beispielsweise im Familiengesetzbuch 1965, Jugendgesetz 1974) unter dem Leitbild der „sozialistischen Persönlichkeit fixiert waren. Die Erziehung zur Vorbereitung auf die Arbeit und die Entwicklung einer „sozialistischen Arbeitsmoral" spielten dabei die zentrale Rolle. Arbeitstugenden wie Disziplin, Fleiß, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit sollten bereits frühzeitig im häuslichen Zusammenleben in der Familie eingeübt werden. Generell hatte die Familie für die junge Generation in der DDR eine ordnende und stabilisierende Funktion. So spielten auch die Eltern für die Jugendlichen eine wichtige Rolle als Vertrauenspersonen in wichtigen Lebensfragen.
Wie sieht es damit heute aus? Arbeit ging verloren, aus fleißigen, gewissenhaften Arbeitnehmern wurden unzufriedene Arbeitslose – oder aber das Gegenteil: karrieresüchtige Workaholics. Beides nicht erstrebenswert für die Erziehung von Jugendlichen. Welche Rolle spielen hier christliche Wertevorstellungen, kann eine christliche Erziehung daran etwas ändern? Es gehört Disziplin dazu, am Sonntag aufzustehen, um in der Kirche am Gottesdienst teilzunehmen. Diese Disziplin kann man erlernen, bis sie zu einer lieb gewordenen Selbstverständlichkeit geworden sind. Die zehn Gebote enthalten Vorschriften, deren Befolgung manches Unheil und Leid verhindern können. Dazu gehört aber auch das so wichtige dritte Gebot Du sollst den Feiertag heiligen. Warum begeht die Christenheit den Karfreitag und das Osterfest als wichtige Feiertage? Ist es gerecht, dass an Sonn- und Feiertagen Sportveranstaltungen zur Gottesdienst stattfinden? Hanna Renate Laurin hat in ihrer Zeit als Schulsenatorin in Berlin bedingungslos durchgesetzt: Keine (Sport-)Veranstaltungen zur üblichen Kirchzeit!
Friedel Damm, Stahnsdorf
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