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Lesermeinung: Im Gedenken an Otto Wiesner

Großes Engagement für die Aufklärung junger Menschen über die Verbrechen im NationalsozialismusAm kommenden Montag, dem 14. August, wäre er 96 Jahre alt geworden.

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Großes Engagement für die Aufklärung junger Menschen über die Verbrechen im Nationalsozialismus

Am kommenden Montag, dem 14. August, wäre er 96 Jahre alt geworden. Vor einem Jahr, zu seinem 95. Geburtstag, haben ihn mehr als 70 Gratulanten, darunter der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck und der Oberbürgermeister von Potsdam, Jann Jakobs, hochleben lassen. So wie viele andere, die ihn in der Stadt und im Land Brandenburg irgendwann ein Stück des Weges begleiteten, hochleben lassen. Sein „persönliches Ziel“, noch den hundertsten Geburtstag zu erreichen, war ihm nicht vergönnt. Aber ihm wurde die Ehre zuteil, sich am 9. November 2005 in das Goldene Buch der Stadt Potsdam eintragen zu dürfen. Oder war es eine Ehre für die Stadt, solche verdienstvollen Bürger in ihren Reihen zu wissen? In „seinem“ Potsdam verbrachte er die längste Zeit seines Lebens, nachdem er aus dem Konzentrationslager der Nazis in Mauthausen – nach fast elfjähriger Haftzeit – befreit worden war. Er hat sich um die Stadt und das Land verdient gemacht, vor allem durch sein Engagement für die Aufklärung junger Menschen in Büchern und in vielen persönlichen Gesprächen.

Er fehlt uns und unserer Stadt. Noch in diesem Jahr, am 9. November, wird im Bürgerhaus am Schlaatz ihm zu Ehren eine literarisch-musikalische Gedenkveranstaltung stattfinden, bei die Besucher die Gelegenheit bekommen, die bisher unbekannten Seiten des Otto Wiesner kennen zu lernen.

Dr. L. Einicke, Deutsche Lagergemeinschaft ehemaliger Häftlinge des KZ Mauthausen, Potsdam

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