Lesermeinung: Kinderbetreuung in Tagespflege
Die Zahl der Tagesmütter und -väter in Brandenburg nimmt seit einigen Jahren stetig zu. Aber vielfach werden Tagespflegepersonen in örtlichen Leben kaum wahrgenommen, weil sie ihre Arbeit relativ isoliert in der privaten Wohnung, wenige in angemieteten Räumen oder auch – selten – in der Wohnung der Kindeseltern tun.
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Die Zahl der Tagesmütter und -väter in Brandenburg nimmt seit einigen Jahren stetig zu. Aber vielfach werden Tagespflegepersonen in örtlichen Leben kaum wahrgenommen, weil sie ihre Arbeit relativ isoliert in der privaten Wohnung, wenige in angemieteten Räumen oder auch – selten – in der Wohnung der Kindeseltern tun. 42 Tagesmütter und 2 -väter nahmen am 29. 11. 2003 am 2. Tagespflegefachtag im Kita-Museum in Groß Glienicke teil. Die Pausen reichten kaum aus, um Erfahrungen auszutauschen und Adressen zu notieren. Tagespflegepersonen brauchen und suchen Kontakte, um sich gegenseitig unterstützen und beraten zu können. Die größte Aufmerksamkeit fanden jedoch die Informationen zu den Veränderungen des Kita-Gesetzes ab 1. 1. 2004. Die Zuständigkeit für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Kindertagesbetreuung wurde den örtlichen Trägern der Jugendhilfe (Kreisjugendämter) zurück übertragen, nachdem zwischenzeitlich die Kommunen als Leistungsverpflichtete selbst für die Betreuung der Kinder in Kitas, Tagespflege und anderen Betreuungsformen verantwortlich waren. Gabriele Fruth, Tagespflege-Sachbearbeiterin im Jugendamt Potsdam, ermutigte die Anwesenden, mit Selbstbewusstsein und Mut Vorschläge für die anstehenden Neuregelungen einzubringen. Bekanntheit und Wertschätzung in der Öffentlichkeit erlange die Betreuungs- und frühkindliche Bildungsarbeit von Tagesmüttern vor allem, wenn es den Tagespflegepersonen gelänge, ihre Leistungen auch in der Öffentlichkeit sichtbar und transparent zu machen. Zum Abschluss formulierten die Teilnehmenden übereinstimmend das Interesse, möglichst zweimal jährlich zu einem landesweiten Tagespflegetreffen zusammen zu kommen. Die Veranstaltung wurde als Kooperationsveranstaltung durchgeführt vom Kindertagesstätten-Museum Groß Glienicke und dem Verein KibaTa e. V. (Kinderbetreuung in Tagespflege) aus dem Landkreis Oberhavel. Sie wurde vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gefördert. Anm. d. Red.: Am vergangenen Donnerstag war bekannt geworden, dass dem Kita-Museum aus finanziellen Gründen zum Jahresende die Schließung droht. Kontakt, Tel.: 033201-40847, Fax: 033201-50411, infor@kita-museum.de, www.kita-museum.de
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