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Lesermeinung: Schule & Co.

Anstrengende Sammelaktion Das Schuljahr lief für uns in diesem Jahr auf ganz besondere Art aus. Die „Aktion Tagwerk“ hatte am 22.

Stand:

Anstrengende Sammelaktion Das Schuljahr lief für uns in diesem Jahr auf ganz besondere Art aus. Die „Aktion Tagwerk“ hatte am 22. Juni die Schüler im Land Brandenburg zu einer Hilfsaktion für Burundi aufgerufen. Natürlich haben wir uns erst einmal gefragt, wo Burundi überhaupt liegt? Kaum einer hatte vorher von diesem Land gehört.Unsere Klassenleiterin, Frau Huschke, konnte uns Auskunft geben. Sie hatte gemeinsam mit der Klasse 7M im LER-Unterricht über dieses Land informiert. Am 22. Juni suchten sich alle aus unserer Klasse einen Arbeitsplatz. Das Geld, was erarbeitet wurde, ging direkt auf das Spendenkonto. Der Rest der Klasse zog, beladen mit Instrumenten und Spendenbüchsen in die Potsdamer Innenstadt. Die anfängliche Euphorie wich nach einer Stunde der ernüchternden Erkenntnis, dass diese Art der Spendensammlung wirklich anstrengend und oft auch deprimierend ist. Viele gingen einfach vorbei. Aber da wir neben jeder künstlerisch tätigen Gruppe auch noch ein bis zwei Spendensammler (mit Klapperbüchse) gestellt hatten, kamen wir am Ende doch auf ein akzeptables Ergebnis. Es zeigte sich nämlich, dass die meisten Leute, wenn sie direkt angesprochen wurden, doch sehr spendenfreudig waren. So kamen wir am Ende dieses Schultages auf ein Ergebnis von 322 Euro! Vielen Dank allen freundlichen Spendern! Klasse 9M, Helmholtz Gymnasium Indianisches Schulfest 2004 Bereits im Sommer 2003 begannen die Lehrer das Schuljahresprojektes zu planen. Galt es doch, das ökologische Profil der Schule mit neuen Akzenten zu bereichern. Sylvia Voss war Auslöser dafür, dass intensiv zum Thema recherchiert wurde. Mit ihren sehr interessanten, lehrreichen Ausführungen zum Thema „Indianer: Früher und heute“ motivierte sie uns. Das Gedankengut von Weltoffenheit, der Entwicklung antirassistischer Einstellungen und das Begreifen globaler Zusammenhänge in Natur und Gesellschaft ist darin vereint und muss kindgerecht vermittelt werden! Dieser äußerst schwierigen Aufgabe stellten sich alle Lehrkräfte. Es fiel nicht leicht, Verbündete zu finden . Eltern, Horterzieherinnen, Mitglieder des Fördervereins und Fachleute halfen mit. Frau Dr. Gilsenbach sensibilisierte alle unsere Sinne für die Problemlage, in der sich heute Menschen mit indianischer Herkunft befinden. Überraschend bekamen wir dann auch Besuch von Mister Marry Small Legs, einem echten Blackfootindianer! In mehreren Klassen konnte neugierige Kinderfragen beantworten. Es wurden Ledertaschen genäht, indianisch gekocht, gespielt und Schmuck hergestellt. Begriffe wie Friedenspfeife und Totempfahl waren längst nicht alles, was in den Sprachgebrauch der sieben und achtjährigen Kinder übernommen wurde. Hörspiele und Kurzgeschichten weckten die Vorstellungskraft von einer anderen Welt, die ihnen bisher nicht bekannt war. Im Austausch mit den Schülern unserer Partnerschule aus Sarrebourgh in Frankreich wurde das Projekt immer spannender. Den Höhepunkt erlebten alle gemeinsam in der ökologischen Grundschule in Drewitz.Vor einer einzigartigen Kulisse, die Produkte der Projektarbeit aus den 6. Klassen präsentierte, sangen die Kinder in französischer und deutscher Sprache. Nach dem Adlertanz und dem Tanz der indianischen Frauen vereinte Mister Small Legs die Kinder aus Frankreich, unsere Schüler , Eltern und Gäste zu einem großen Freundschaftstanz auf dem Fest. Es entwickelte sich eine unglaublich freudige Atmosphäre bei der es keine kulturellen Unterschiede gab. Mit der musikalischen Begleitung durch die Band der Musikschule Bertheau & Morgenstern setzte sich die gute Laune swingend fort. Begeisterung lösten auch Tipi und Pferde aus. Und wer zum Kaninchenstreicheln in den Schulgarten kam, konnte noch einen Gewinn aus der Tombola erhoffen. Nach fast zweistündiger, froh gelaunt und abwechslungsreicher Feststimmung durchbrachen ergreifende Klänge des Fanfarenzuges das Getummel auf dem Schulhof. Dort sammelten sich fast 400 Gäste, die inzwischen eingetroffen waren, um eine ergreifende Show zu erleben. Damit wurde das Signal zur Abschlussveranstaltung dieses Tages geblasen. Dieses Mal ist es den Kindern ganz besonders schwer gefallen, Abschied zu nehmen von den französischen Gästen, die wir vom ersten Moment an ins Herz geschlossen hatten. Denn solch ein multikulturelles Schulfest wird kein Kind vergessen. Auf die Frage, „was nehmen sie mit in die Zukunft?“, antworteten einige Kinder: „Wir haben keine Angst vor anders sprechenden Menschen, weil es Spaß gemacht hat und ich französische Wörter gelernt habe“. Und: „Es macht Freude, andere Kulturen zu entdecken“. Und: „Am besten war der echte Indianer. Am liebsten hätte ich mich noch mit ihm unterhalten. Ich weiß jetzt, dass Indianer viel von der Natur gelernt haben und, dass sie von der Natur nur so viel nahmen, wie sie zum Leben brauchten." Die Kinder erlebten, dass sie aufeinander zu gehen und vieles voneinander lernen können. Vertrauen zeigen bewirkt, dass auch Vertrauen erlebt wird. Freude am gemeinsamen Feiern empfanden alle, die geholfen haben oDer mitwirkten. Ob leckerer Kuchen, schmackhafte Salate, im Lehmbackofen gebackene Brote, gegrillte Würste oder Getränke , alles war liebevoll zurechtgemacht und mit freundlichen Worten ausgeteilt. Hand in Hand sorgten Lehrer, Kooperationspartner der Schule und Eltern für ein wunderschönes Fest. Deshalb sagen wir allen sehr herzlich Danke, die daran beteiligt waren. Elvira Eichelbaum, Schulleiterin der Grundschule „Am Priesterweg“ in Drewitz

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