Lesermeinung: Schule & Vereine
„Wir integrieren und was macht ihr?“Überall im Land wird der Ruf nach Integration laut.
Stand:
„Wir integrieren und was macht ihr?“
Überall im Land wird der Ruf nach Integration laut. Da, wo Integration schon seit Jahren erfolgreich praktiziert wird, schaut man nicht hin. An der Marie-Curie-Oberschule in Potsdam lernen deutsche mit russischen, vietnamesischen, afrikanischen, türkischen, albanischen Schülern. Etwa ein Jahr lang lernen diese intensiv die deutsche Sprache, danach werden sie in die Klassen integriert. Bei uns gibt es nicht das Problem, dass diese Schüler zum Deutsch-Sprechen gezwungen werden müssten, sie können sich miteinander nur in deutscher Sprache unterhalten: Es sind je ein Mädchen aus dem Kosovo, aus Togo, aus Serbien-Montenegro, aus Kongo und je ein Junge aus Afghanistan, aus Russland und aus Vietnam. Jeder Einzelne wird von den Mitschülern akzeptiert, sich gegenseitig zu helfen ist selbstverständlich. Bedrohungen oder gar Gewaltanwendungen hat es in unserer Klasse noch nicht gegeben. Nicht, dass wir uns sonderlich darum bemühen müssten, es ist für uns einfach normal, dass Feza und Reneta, Maxim und Diep, Sika, Sanela und Abdul zu uns gehören. Und in den anderen Klassen sieht es genauso aus. Integration funktioniert – so lange unsere Politiker uns lassen. Denn unsere Schule soll geschlossen werden! Wir wissen, dass die Schülerzahlen zurückgehen, aber könnte man nicht mit kleinen Klassen und mehr Förderung der Schwachen, mit Integrationsangeboten, in Form von Deutsch-Unterricht für die Eltern unserer ausländischen Mitschüler (unsere Lehrer haben jede Menge Ideen) versuchen, aus dem PISA-Schlamassel raus zu kommen?
Sehr geehrte Politiker, Stadtverordnete, Minister, von uns Schülern wird Leistung verlangt, auch Sika und Abdul stellen sich nach nur zwei Jahren in Deutschland einer Deutschprüfung, die es schon für Muttersprachler in sich hat. Wir erwarten auch von Ihnen, dass Sie sich schwierigen Aufgaben stellen und Leistung bringen!
Beate, Rineta, Lisa für die Klasse 10a der Marie-Curie-Oberschule in Potsdam
Potsdamer Aikidoka in Opole
Wir nahmen am 30-jährigen Jubiläum der japanischen Kampfkunst Aikido im polnischen Opole teil. Trainiert wurdemit einigen japanischen Meistern. Der Lehrgang verlief in sehr freundschaftlicher Atmosphäre. Mehr Informationen unter www.aikidopotsdam.de
Sebastian Böwe, Potsdam
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