Grenzkriminalität: Unterm Teppich kein Platz
Da hat einer etwas gelernt: „Was unter den Teppich gekehrt wird, wird umso heftiger diskutiert. Wir sollten es offen ansprechen, da wir bei der Prävention auch auf die Bevölkerung angewiesen sind.
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Da hat einer etwas gelernt: „Was unter den Teppich gekehrt wird, wird umso heftiger diskutiert. Wir sollten es offen ansprechen, da wir bei der Prävention auch auf die Bevölkerung angewiesen sind.“Die Worte stammen von Brandenburgs Innenminister Dietmar Woidke (SPD) – gesagt gestern im Zusammenhang mit der in einigen Bereichen drastisch gestiegenen Kriminalität in der deutsch-polnischen Grenzregion. Jahrelang haben brandenburgische Innenminister zumindest nicht klar benannt, dass es diese Auffälligkeiten gibt, seit die Grenze zu Polen offen ist. Aus Angst, es könnten alte Vorurteile aufkommen oder bestätigt werden und es könnten Ressentiments entstehen. Doch Angst ist ein schlechter Ratgeber. Und nicht ganz die Wahrheit zu sagen oder sie zu umschreiben, geht erst recht selten gut. Der Bürger merkt, wenn die Politik ihm Dinge nicht benennen will.
Deutschland will ein offenes Europa, die Bürger die Freizügigkeit an den Grenzen. Das kann dann nicht nur für den eigenen Westtrip gelten. Dass das auch negative Folgen hat, ist klar. Es zu benennen, ist ein erster Schritt. Vom zweiten entbindet das aber nicht: Es bedarf einer anderen Polizeiorganisation im Grenzraum.pet
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