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Europäische Wirtschaftsregierung: Vive la révolution

Wenn der CDU das einer vor einem Jahr erzählt hätte, er wäre geteert und gefedert worden. Oder sie. Eine europäische Wirtschaftsregierung, mit gemeinsamen Zielen und Überprüfungen im Land: Teufelszeug.

Linkes Teufelszeug, Sozialistenkram. Hat Oskar Lafontaine – Achtung! – 2005 gefordert; und was der fordert, geht gar nicht. Selbst die Grünen scheuten die Forderung vor der vergangenen Bundestagswahl. Und jetzt? Geht doch. Mit Nicolas Sarkozy, dem französischen Konservativen, der sich gern an der Spitze des Fortschritts marschieren sieht, und Angela Merkel, der Kanzlerin. Ihre Partei ist sowieso längst nicht mehr die konservative, sondern die der Moderaten. Hinzu kommt: Ihr ist egal, woher die Ideen kommen, Hauptsache, sie nutzen. Nicht zuletzt ihr. Erstaunlich ist, wie still die Union bleibt. Denn nun wird’s tatsächlich gemacht, und das ist schon eine deutsch-französische Revolution. Demnächst fordern Sarkozy und Merkel womöglich noch einen deutsch-französischen Bund. Dann kann die CDU endgültig auch mit der Linken koalieren (weil Lafontaine den Staatenbund 2005 außerdem vorgeschlagen hat). Aber Merkel kann ja sagen: Das wollten doch schon Adenauer und de Gaulle. Parbleu! cas

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