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Ukraine-Konflikt, von Artillerie beschädigte Brücke in Cherson.

© IMAGO/ITAR-TASS

„49. Armee erscheint sehr verwundbar“: Russland droht offenbar schwerer Rückschlag an der Süd-Front

Die ukrainische Gegenoffensive an der Süd-Front gewinnt an Dynamik. Der britische Geheimdienst sieht die russischen Truppen unter Druck.

In der Ukraine droht russischen Truppen nach Darstellung des britischen Geheimdienstes und der Regierung in Kiew ein schwerer Rückschlag an der Südfront. Demnach könnten durch die ukrainische Gegenoffensive auf die besetzte Stadt Cherson russische Truppen vom Gros der Armee abgeschnitten werden.

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Die ukrainischen Truppen hätten sehr wahrscheinlich einen Brückenkopf südlich des Flusses Inhulez errichtet, der die nördliche Grenze von Cherson bildet, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag auf Twitter unter Berufung auf den Geheimdienst mit. Russlands 49. Armee befinde sich am westlichen Ufer des Dnjepr und erscheine nun sehr verwundbar. Cherson sei praktisch von den anderen besetzten Gebieten abgeschnitten.

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Nach ukrainischer Darstellung zieht Russland bereits Truppen von der Ostfront im Donbass ab, um die Einheiten im Süden zu verstärken. Russland verlege derzeit Kräfte in großem Umfang in den Süden, erklärte der ukrainische Präsidentenberater Olexsij Arestowitsch. Russland schalte von Angriff auf Verteidigung um.

Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in seiner täglichen abendlichen Botschaft, es werde alles getan, um die Nachschubwege der russischen Armee zu blockieren.

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Nach Darstellung des britischen Verteidigungsministeriums ist es den Ukrainern gelungen, mit Langstreckenwaffen aus dem Westen mindestens drei Brücken über den Dnjepr zu beschädigen. Demnach wurde die strategisch wichtige und einen Kilometer lange Antoniwsky-Brücke bei Cherson erneut getroffen und kann sehr wahrscheinlich nicht mehr passiert werden.

Vertreter des russischen Militärs erklärten, man könne den Fluss mit Behelfsbrücken oder Fähren überqueren.

Die Brücken dienen den russischen Truppen nördlich des Flusses Dnepr „als logistische Nachschubwege“, sagt der australische Militärexperte und Ex-General Mick Ryan dem Tagesspiegel. Über die Brücken „schaffen sie Verstärkung heran“ – im Falle einer Niederlage im Kampf um Cherson dienen sie aber auch als Rückzugsroute.

„Was wir im Moment sehen, sind lokale Angriffe der ukrainischen Armee auf einzelne russische Einheiten oder taktische Ziele“, sagt der Militärexperte am Internationalen Institut für Strategische Studien (IISS) im Telefonat mit dem Tagesspiegel. Aber: „Für die Ukraine könnte der Kampf um Cherson zum Wendepunkt im Krieg gegen Russland werden.“ Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen. (Tsp/Reuters)

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