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Eine Neonazi-Demonstration Demonstration.

© imago images / Christian Ditsch

80 Veröffentlichungen im Jahr 2019: Rekordzahl rechtsextremer Tonträger auf dem Index

Die rechtsextreme Szene versucht verstärkt, über Musik in der Jugendkulturszene anzudocken. Dazu klinken sich Bands auch in Genres wie Hip-Hop und Rap ein.

Eine Rekordzahl an Tonträgern der rechtsextremen Szene ist laut einem Zeitungsbericht im vergangenen Jahr als jugendgefährdend eingestuft worden. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien setzte 80 Ton-Veröffentlichungen wegen Verherrlichung oder Verharmlosung von Nationalsozialismus und Krieg sowie Anreizen zu Rassismus und Antisemitismus auf den Index, wie die Neue Berliner Redaktionsgesellschaft (NBR, Freitagausgaben) berichtet. Sie zitiert dabei aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion.

2018 waren noch 69 derartige Tonträger auf den Index gesetzt worden. Die rechtsextreme Szene versuche verstärkt, über Musik in der Jugendkulturszene anzudocken, erklärte die Bundesregierung dem Zeitungsbericht zufolge. Bundesweit gebe nach Zählung der Sicherheitsbehörden im rechtsextremen Musikspektrum rund 150 Bands und 60 Solo-Interpreten. Diese versuchten immer stärker, sich in eigentlich szenefremde Genres wie Hip-Hop oder Rap einzuklinken.

"Mit aggressiven, fremdenfeindlichen, antisemitischen und antidemokratischen Texten popularisieren diese Bands rechtsextremistische Argumentationsmuster und Einstellungen", zitierte die NBR aus den Erläuterungen der Regierung zur FDP-Anfrage. (AFP)

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