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Eine Rakete des Army Tactical Missile Systems (ATACMS) während einer gemeinsamen Militärübung zwischen den USA und Südkorea an einem ungenannten Ort in Südkorea.

© Foto: dpa -/South Korea Defense Ministry/YNA

Antwort auf nordkoreanischen Raketentest: USA und Südkorea feuern Kurzstrecken-Raketen ins Meer ab

Die beiden Länder reagieren auf den nordkoreanischen Abschuss einer Rakete über Japan. Eine der südkoreanischen Raketen stürzt jedoch kurz nach dem Start ab.

Nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas haben die USA und Südkorea als Reaktion darauf mehrere Raketen ins Meer abgefeuert. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch unter Berufung auf das südkoreanische Militär berichtete, wurden vier Boden-Boden-Raketen in das Meer vor der koreanischen Ostküste abgeschossen.

Die Raketen waren demnach die Antwort auf den Abschuss einer ballistischen Rakete durch Nordkorea über Japan hinweg am Dienstag. Die USA und Südkorea feuerten nun je zwei ballistische Kurzstrecken-Raketen vom Typ Atacms ins Meer, „um ein virtuelles Ziel präzise zu treffen“, wie es in der Erklärung weiter hieß. Eine der südkoreanischen Raketen stürzte jedoch kurz nach dem Start ab, es gab den Angaben zufolge aber keine Opfer.

Der erste Abschuss einer nordkoreanischen Mittelstreckenrakete über Japan hinweg seit 2017 hatte international empörte Reaktionen ausgelöst. Die Rakete kam nach Angaben aus Seoul etwa 4500 Kilometer weit, was einen neuen Rekord für Nordkorea bedeuten könnte.

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Nordkorea hatte bereits vier Mal ballistische Raketen abgefeuert

Die Regierung in Tokio hatte ihre Bürger in zwei nördlichen Regionen aufgerufen, in Gebäuden oder Kellern Schutz zu suchen. Die USA und Japan erklärten, der nordkoreanische Raketenstart sei nicht nur eine Gefahr für die japanische Bevölkerung gewesen, sondern auch „destabilisierend für die Region“.

Einen Tag nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest haben die USA und Südkorea selbst Geschosse abgefeuert.

© dpa/AP/South Korea Defense Ministry/Uncredited

US-Präsident Joe Biden und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida verurteilten den Test in einer gemeinsamen Erklärung „auf das Schärfste“. Auch UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einer „klaren Eskalation“.

Die USA und Südkorea hatten bereits am Dienstag eine Militärübung abgehalten, bei der satellitengesteuerte Präzisionsbomben auf ein virtuelles Ziel im Westmeer abgefeuert wurden, wie der Generalstab in Seoul mitteilte. Bei der Übung wurden demnach vier südkoreanische F-15K-Kampfjets und F-16-Maschinen der US-Luftwaffe eingesetzt.

Washington und Seoul sind enge Verbündete. In Südkorea sind rund 28.500 US-Soldaten stationiert.

In den vergangenen Tagen hatte Nordkorea bereits vier Mal ballistische Raketen abgefeuert. Südkorea und die USA befürchten, dass Nordkorea in naher Zukunft erstmals seit 2017 wieder einen Atomwaffentest vornehmen könnte. Das weitgehend isolierte asiatische Land hat seit 2006 sechs Mal Atomwaffen getestet, zuletzt 2017. Nordkorea hat es nach Diplomatenangaben aber bislang nicht geschafft, seine Atombomben und ballistischen Raketen zu einem einheitlichen System zusammenzuführen. (AFP)

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