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Der Auspuff eines Autos mit Dieselmotor.

© dpa/Christoph Schmidt

ARD Deutschlandtrend: Mehrheit der Deutschen lehnt Ende des Verbrennungsmotors 2035 ab

Gut zwei Drittel der Deutschen sind einer Umfrage zufolge gegen ein Ende des Verbrenners. Die Tarifforderungen von Beamten stoßen hingegen auf gemischtere Ansichten.

Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland lehnen ein Ende des Verbrennungsmotors im Jahr 2035 laut einer Umfrage mit großer Mehrheit ab.

Im Deutschland-Trend für das ARD-Morgenmagazin sprachen sich gut zwei Drittel (67 Prozent) gegen ein Ende des Verbrenners bei Neuwagen in zwölf Jahren aus, wie der Westdeutsche Rundfunk in Köln mitteilte. Nur jeder Vierte (25 Prozent) plädierte für ein Ende des Verbrennungsmotors im Jahr 2035.

Am größten war die Zustimmung für das Ende des traditionellen Automotors noch bei jüngeren Wahlberechtigten bis 34 Jahren (33 Prozent) und Personen mit höheren Bildungsabschlüssen (34 Prozent), doch auch hier gab es den Angaben zufolge keine Mehrheit für das Verbrenner-Aus.

Lediglich bei Anhängern der Grünen stieß der entsprechende Plan der EU mehrheitlich auf Zustimmung (69 Prozent). Wähler der anderen im Bundestag vertretenen Parteien missbilligen den Vorstoß teils sehr deutlich.

Das EU-Parlament hatte in dieser Woche das Aus für Neu-Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschlossen. Ab 2035 sollen in der EU nur noch Neuwagen verkauft werden, die keine Treibhausgase ausstoßen. In der Bundesregierung gibt es in dieser Frage keine einheitliche Meinung.

Tarifforderungen für den öffentlichen Dienst stoßen auf geteilte Ansichten

Die Tarifforderungen der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst treffen bei den Bürgerinnen und Bürgern im Deutschlandtrend auf geteilte Ansichten.

44 Prozent der Befragten halten die Forderungen nach 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, für angemessen, weiteren 8 Prozent gehen sie sogar nicht weit genug. 42 Prozent finden allerdings, dass die Forderungen der Gewerkschaften zu weit gehen.

Bei Bürgern über 65 Jahren ist die Ablehnung der Lohnvorstellungen der Gewerkschaft Verdi und des Beamtenbundes dbb mit 51 Prozent noch höher. Unter den erwerbstätigen Befragten sieht es etwas anders aus. Hier halten 49 Prozent die Forderung der Arbeitnehmerseite für angemessen, weitere 10 Prozent meinen, der Lohnzuwachs sollte noch höher liegen.

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Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang 5 Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von 2500 Euro an.

Seit Wochen machen Beschäftigte mit Warnstreiks Druck. Vielerorts kommt es daher zu Einschränkungen etwa im Nahverkehr, in der Kita-Betreuung, bei der Müllabfuhr oder in Kliniken und sozialen Einrichtungen. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam angesetzt.

Der ARD-Deutschland-Trend ist eine zufallsbasierte Telefon- und Onlinebefragung von Infratest Dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins. Befragt wurden vom 14. bis 15. März mehr als 1.200 Wahlberechtigte in Deutschland. (epd/dpa)

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