
© dpa/Emrah Gurel
Kein Dach mehr über dem Kopf: Bisher 111 Visa an Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien vergeben
Seit fünf Arbeitstagen sind die Verfahren vereinfacht, nur wenige Dokumente müssen vorgelegt werden. Ein Bus in der Region nimmt Anträge an.
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Bislang sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes 111 Visa an Betroffene aus den Erdbebenregionen in der Türkei und in Syrien erteilt worden. Das vereinfachte Verfahren sei seit fünf Arbeitstagen in Betrieb, erklärte der Sprecher des Ministeriums am Mittwoch in Berlin. Er rechne mit steigenden Zahlen in den nächsten Tagen.
Die Dokumente, die vorgelegt werden müssten, seien „auf ein Minimum“ reduziert worden, so der Sprecher. Zudem gebe es einen Bus in der Erdbebenregion, der Visa-Anträge entgegennähme. Pro Asyl hatte zuvor hohe bürokratische Hürden kritisiert.
Zur Unterstützung der Erdbeben-Opfer hat Deutschland bislang rund 40.000 Betten, 500 Zelte, 338 Generatoren sowie 200 Beatmungsgeräte in die Türkei geliefert, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch in Berlin. Die finanzielle Hilfe belaufe sich derzeit in Syrien auf 67 und in der Türkei auf 41 Millionen Euro.
Darüber hinaus teilte das Verteidigungsministerium mit, dass der Türkei die Verlegung einer mobilen Sanitätseinrichtung in die Krisenregion angeboten werde. Im Rahmen dessen seien Operations-Kapazitäten, Röntgendiagnostik und Laborfähigkeiten vorgesehen. Seit der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind dort etwa 1,5 Millionen Menschen obdachlos. (KNA)
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