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BND-Präsident Bruno Kahl im Paul-Löbe-Haus vor dem Sitzungssaal des Auswärtigen Ausschusses.

© dpa/Michael Kappeler

Außenpolitiker stärken BND-Chef: „Kahls Sessel wird eine ganze Zeit halten“

Nach Kritik an mangelnder Früherkennung des Wagner-Putsches erhält der Auslandsnachrichtendienst nun nach Bericht im Auswärtigen Ausschuss gute Noten.

Von Hans Monath

Vertreter aller Koalitionsfraktionen sowie der Union haben dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dessen Präsidenten Bruno Kahl nach einem Auftritt im Auswärtigen Ausschuss ihr Vertrauen ausgesprochen.

Der BND habe sie über Erkenntnisse zum Aufstand der Söldnertruppe Wagner und zur Lage in Russland bestens informiert, erklärten die Außenpolitiker Nils Schmid (SPD), Robin Wagener (Grüne), Ulrich Lechte (FDP) und Jürgen Hardt (CDU) übereinstimmend.

Falls ihn irgendjemand angesägt hat, hat er gerade den sehr, sehr gut wieder zusammengeklebt.

FDP-Außenpolitiker Ulrich Lechte auf die Frage, wie stabil der Stuhl von BND-Chef Bruno Kahl sei.

Zuvor hatte es vor allem aus SPD und FDP Kritik gegeben, der BND sei anders als Partnerdienste etwa in den USA zu spät über die rasch abgebrochene Revolte informiert gewesen.

Der FDP-Obmann in dem Gremium, Ulrich Lechte, antwortete auf die Frage, ob der Sessel von Kahl wackele, mit den Worten: „Falls ihn irgendjemand angesägt hat, hat er gerade den sehr, sehr gut wieder zusammengeklebt. Und ich glaube, dass der noch eine ganze Zeit halten wird.“

Ausschusschef Michael Roth (SPD) räumte ein, viele seien von der Revolte in Russland überrascht worden. „Ich habe aber nach der heutigen Sitzung den Eindruck gewonnen, dass der Bundesnachrichtendienst auch in Kooperation mit anderen Nachrichtendiensten von Freunden und Partnern verantwortungsbewusst mit dieser Situation umgegangen ist.“

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