Politik: Balsam auf die Wunden der FDP - Nach 13 Pleiten unter Parteichef Gerhardt kann die FDP wieder jubeln
Seit der Niederlage der CDU/CSU/FDP-Regierung bei der Bundestagswahl 1998 hat die FDP bei Wahlen fast nur Verluste gemacht. Das gilt für die Landtags- und Kommunalwahlen wie auch für die Europawahl im vergangenen Jahr.
Seit der Niederlage der CDU/CSU/FDP-Regierung bei der Bundestagswahl 1998 hat die FDP bei Wahlen fast nur Verluste gemacht. Das gilt für die Landtags- und Kommunalwahlen wie auch für die Europawahl im vergangenen Jahr. Nun hat sie in Schleswig-Holstein deutlich zugelegt. Ein Erfolgserlebnis, das die FDP und ihr Chef Gerhardt schon lange nicht mehr hatten. In Sachsen und Thüringen fiel die FDP mit je 1,1 Prozent auf ihren historischen Tiefpunkt bei Landtagswahlen. Zuletzt scheiterte sie im vorigen Oktober in Berlin. Trotz Einbußen konnte sie in Hessen ihre alte Funktion als Mehrheitsbeschaffer knapp wahrnehmen. Bescheidene Zuwächse gab es 1999 bei der Landtagswahl im Saarland und bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. In die Amtszeit des Parteivorsitzenden Gerhardt fallen zwölf Pleiten bei Landtagswahlen und die verlorene Europawahl. Rücktrittsforderungen wies Gerhardt wiederholt zurück. Angesichts der Verluste in Serie sprachen Führungsmitglieder der Partei von der "größten Krise in der Existenz der FDP".