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Arztkittel und Stethoskop in einer Garderobe (Symbolbild).

© imago/Jochen Tack

Beiträge für Bürgergeldempfänger unterfinanziert: Krankenkassen erwägen Milliardenklage gegen den Bund

Wer Bürgergeld empfängt, ist in der Regel gesetzlich versichert. Doch die Krankenkassen kritisieren eine jahrelange Unterfinanzierung durch den Staat. Es geht um zehn Milliarden Euro im Jahr.

Stand:

Die gesetzlichen Krankenkassen planen eine Milliarden-Klage gegen den Bund wegen der staatlichen Unterfinanzierung von Krankenkassenbeiträgen für Bürgergeldempfänger.

Der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes berate in seiner Sitzung am Donnerstag in Berlin über die Einreichung einer Klage, die Entscheidung solle am Nachmittag bekannt gegeben werden, teilte der Verband mit.

Der GKV-Spitzenverband beklagte, dass der Bund jedes Jahr zehn Milliarden Euro zu wenig an die gesetzlichen Krankenkassen für die gesundheitliche Versorgung der Bürgergeldbeziehenden zahle.

„Seit über 15 Jahren weisen wir auf die systematische Unterfinanzierung zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung hin.“ Bürgergeldempfänger sind in der Regel gesetzlich versichert.

Die „Bild“-Zeitung zitierte am Donnerstag aus einem internen GKV-Papier, demzufolge der Bund im Jahr 2022 für Bürgergeldempfänger eine Beitragspauschale von monatlich 108,48 Euro gezahlt habe.

Um die Ausgaben der Kassen zu decken, hätte der Bund aber 311,45 Euro im Monat zahlen müssen, argumentiert demnach der GKV-Spitzenverband. (AFP)

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