
© Gestaltung: Tagesspiegel
Bündnis auf Namenssuche: Wie sollen sich mittlere Union und Schrumpf-SPD nennen?
Von einer GroKo kann man bei der Regierung, die wahrscheinlich unter Friedrich Merz gebildet wird, sicher nicht mehr sprechen. Dabei klang das doch so nett. Wir hätten einen Vorschlag.

Stand:
Deutschland wird auch in Zukunft von einer Koalition regiert werden müssen. Sicher ist dabei aber: „Groß“ wird die nicht sein. Dafür sind alle potenziellen Partnerpaare dann doch zu klein. Und die gemeinsame Mehrheit ebenso. Die Zeiten der großen Volksparteien, die eine gemeinsame Regierung mit Recht „groß“ nennen durften, sind erst einmal vorbei.
Verschiedene Medien haben denn nun auch schon erklärt, dass sie, wenn die Zusammenarbeit von Union und SPD zustande kommen sollte, nicht mehr Große Koalition oder GroKo schreiben werden.
Die NoKo ist ein NoGo
Wenn sie nicht zustande kommt, dann ist erst einmal NoKo, also keine Koalition, aber das ist auch keine Lösung für das Land.
Bliebe noch die ChristAlKo, also die zwischen christlichen Parteien und „Alternative für Deutschland“. Sie ist und bleibt aber doch hoffentlich ein NoGo, denn der Name ist das einzig Hübsche an ihr.
Die andere Alternative, also bezüglich Koalition, ist so unwahrscheinlich wie die Namensbildung seltsam und kompliziert wäre: Für Union/Grüne/Linke gibt es jedenfalls nicht einmal einen eingeführten Color-Dreiklang, weil die Partei „Die Linke“ sich selbst gerne als so rot wie die SPD präsentiert, zwecks Unterscheidung medial aber entweder pink oder dunkelrot dargestellt wird.
Und ChriGrüLink, oder UnRest (für Union-und-Rest), oder, frei nach Gerhard Schröder, ChristUndGedöns würde sich eine Regierung nicht nur wegen der inhaltlichen Schwervereinbarkeit sicher auch nicht nennen lassen wollen.
Willkommen SchRoKo
Ampel geht auch nicht mehr, aus bekannten Gründen. Und rückblickend wissen wir ja auch, dass deren Name statt für „Gehen!“, also den anfangs viel beschworenen Fortschritt, eher für „Stehenbleiben!“, Störung und Alle-Rennen-Durcheinander stand.
Bleibt also das, was früher GroKo hieß und hoffentlich bald Verantwortung übernimmt und verantwortungsvoll damit umgehen wird. Aber wie sollen wir das nun nennen, wenn es nicht mehr „Gro“ ist?
Schwarz-Rot. Wie sonst? Und der Spitzname, den diese Koalition braucht, lautet dann eben SchRoKo. Und das klingt ja fast schon appetitlich.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- false