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Weil zu wenig Abgeordnete anwesend waren: Abstimmung über Energieeffizienzgesetz im Bundestag geplatzt
Am Freitagnachmittag sollte über das Gesetz zum Energiesparen abgestimmt werden. Die Abstimmung scheiterte, weil lediglich 241 statt mindestens 369 Mitglieder des Bundestags vor Ort waren.
Stand:
Unmittelbar vor der parlamentarischen Sommerpause ist die geplante Abstimmung über das Energieeffizienzgesetz geplatzt. Weil am Freitagnachmittag deutlich zu wenig Abgeordnete präsent waren, war der Bundestag nicht beschlussfähig.
Dies war zuvor auf Antrag der AfD-Fraktion überprüft worden. 369 Abgeordnete, also über die Hälfte, hätten im Bundestag sein müssen. Gezählt wurden aber lediglich 241. Damit konnte die letzte Abstimmung nicht stattfinden. Die nächste Sitzung nach der Sommerpause ist Anfang September angesetzt.
Mit dem Energieeffizienzgesetz sollte eigentlich der Zwang zum Energiesparen über alle Sektoren von Industrie bis hin zu Gebäuden verankert werden. Bis 2030 soll der Endenergieverbrauch um 26,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2008 sinken. Zum Vergleich: Zwischen 2008 und dem Coronajahr 2020 lag die Einsparung noch bei unter sechs Prozent.
Der Gesetzentwurf enthält Vorschriften für Einsparungen in öffentlichen Gebäuden von Bund und Ländern, für die Industrie sowie für Rechenzentren. Von diesen werden immer mehr installiert, sie gelten als Stromfresser. Vorgaben für einzelne Industriebetriebe, Haushalte oder Gebäude sind aber nicht vorgesehen. (Reuters)
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