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23.09.2024, Bayern, München: Markus Söder nimmt nach der Sitzung des CSU-Vorstands an einer Pressekonferenz teil.

© dpa/Peter Kneffel

„Die CSU kann die Grünen verhindern“: Söder will sich Schwarz-Grün nach der Bundestagswahl in den Weg stellen

Der CSU-Chef kündigt an, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um eine mögliche Koalition aus Union und Grünen im Bund zu verhindern. Auch sonst spart er nicht mit Kritik an der Partei.

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Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, lehnt eine mögliche Koalition mit den Grünen nur „aus heutiger Sicht“ ab. Das sagte er kürzlich. CSU-Chef Markus Söder hingegen schließt ein Bündnis kategorisch aus. Nach der nächsten Bundestagswahl will er im Fall eines Wahlsiegs der Union eine Regierungsbeteiligung der Grünen mit der Stimme der CSU verhindern.

Eine Koalition der Union im Bund sei nur mit CDU und CSU gemeinsam möglich, die CSU werde ein Bündnis mit den Grünen aber nicht mitmachen, sagte Söder am Montag in München im Anschluss an eine CSU-Vorstandssitzung. „Die CSU kann die Grünen verhindern, und wir werden es auch tun.“

Die CSU ist seit längerem gegen Schwarz-Grün im Bund. Söder warf den Grünen vor, Bayern aus der Bundesregierung heraus gezielt zu benachteiligen. Außerdem sei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nicht kompetent.

Söder: CDU-Schlappe in Brandenburg ist kein Dämpfer für Merz

Das schlechte Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl in Brandenburg ist aus der Sicht von Söder kein Problem für Merz. Brandenburg sei ein Sonderfall, das Ergebnis habe auch mit regionalen Besonderheiten zu tun. „Da sehe ich jetzt keinen Dämpfer und keine Beeinträchtigung für Friedrich Merz“, sagte Söder nach einer Sitzung seines Parteivorstands vor Journalisten in München.

Zugleich betonte Söder, der CSU-Vorstand habe Merz „aus reinem Herzen und mit großer Unterstützung“ nominiert. „Da danke ich auch noch mal ganz dem Parteivorstand.“ Söder hatte die Mitglieder des CSU-Vorstands vor der Abstimmung persönlich um ein einstimmiges Ergebnis für Merz gebeten.

CDU und CSU stünden gemeinsam, sagte Söder. Weder er noch Merz bräuchten Ratgeber von der Seitenlinie, vielmehr würden sie gemeinsam den anstehenden Wahlkampf „rocken“. Er sei sich dabei seiner persönlichen Verantwortung durchaus bewusst. „Die CSU ist gut auf Kurs und wird alles dazu beitragen, dass es ein gesamtdeutsch gutes Ergebnis gibt.“ (AFP/dpa)

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