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Im Gespräch mit dem Tagesspiegel verteidigt Annalena Baerbock ihre Kandidatur.

© IMAGO/AA/Florian Gaertner

„Entscheidendes Jahr für UN-Generalversammlung“: Baerbock verteidigt eigene Last-Minute-Kandidatur

Die Außenministerin hat sich viel Kritik anhören müssen, weil sie die Spitzendiplomatin Helga Schmid verdrängt. Diese soll aber weiter eine führende Rolle spielen, versicherte Annalena Baerbock auf der Konferenz „Europe 2025“.

Stand:

Die scheidende Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat erstmals ausführlich zur Kritik an den Umständen ihres geplanten Wechsels zu den Vereinten Nationen Stellung genommen. Auf der Konferenz „Europe 2025“, einer gemeinsamen Initiative von Tagesspiegel, „Die Zeit“, „Handelsblatt“ und „Wirtschaftswoche“, begründete sie die Entscheidung mit der herausfordernden Suche nach einem neuen UN-Generalsekretär.

„Das wird ein entscheidendes Jahr der Generalversammlung sein“, so Baerbock mit Blick auf das Gremium aller 193 Mitgliedstaaten, deren Präsidentin sie von September an zwölf Monate lang werden soll. „In diesen Zeiten“ einen Nachfolger für Amtsinhaber António Guterres zu finden, wird Baerbock zufolge nicht leicht: „Es wird sehr, sehr viele Gespräche brauchen im Hintergrund, um zu eruieren, bei wem könnte ein Kandidat mehrheitsfähig sein – genau das war ein Großteil meines Jobs als Außenministerin.“

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Keine Kandidatur einer Person, sondern Deutschlands

Sie wies im Gespräch mit Tagesspiegel-Chefredakteur Christian Tretbar zudem die Kritik zurück, sie habe mit ihrer nach der für die Grünen verlorenen Bundestagswahl beschlossenen Kandidatur die deutsche Spitzendiplomatin Helga Schmid verdrängt und deren seit Monaten in New York geknüpften Kontakte wertlos gemacht. Die „deutsche Kandidatur“ sei „natürlich auch gemeinsam“ vorbereitet worden, ebenso die Themensetzung: „Deswegen geht es nicht um einzelne Personen.“

Baerbock zufolge hat die alte Bundesregierung in Absprache mit der möglichen neuen vielmehr eine „Gesamtentscheidung auf unterschiedlichen Positionen“ getroffen, zu denen auch die ehemalige OSZE-Generalsekretärin gehören soll: „Auch Helga Schmid wird an führender Stelle weiter wirken.“ Der Frage, ob sie mit dieser bereits über ihre künftige Rolle gesprochen habe, wich die Noch-Ministerin mit Verweis auf die Vertraulichkeit jedoch aus.

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