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Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen).
© Kay Nietfeld/dpa
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Ex-Umweltminister zur Atomdebatte: „Die bayerischen Schneekanonen müssen auf den Prüfstand“

Grünen-Politiker Jürgen Trittin über das Atom-Dilemma seiner Partei, die Energieprobleme von Markus Söder und darüber, warum die Schuldenbremse Weihnachten nicht überstehen wird.

Herr Trittin, 68 % der Deutschen sind für eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. Braucht es in der Krise bei den Grünen weniger Ideologie und mehr Pragmatismus?
Ich bin sehr für Pragmatismus und Klugheit, aber ich bin auch sehr für Verlässlichkeit. Wir haben 2001 im Versuch einen Atomkonsens herzustellen, eine Kommission eingesetzt. Die hat nicht nur eine Gefahreneinschätzung im Einklang mit der Industrie, Gewerkschaften und Umweltverbänden gemacht, sondern hat vor allem den Grundsatz festgelegt, dass man in der Energiepolitik eine lange und verlässliche Perspektive braucht. Nur dann kann man den Energiesektor umbauen, denn nur dann gibt es Investitionssicherheit für Unternehmen – und auch einen gesellschaftlichen Konsens. Einen Atomausstieg wollte man nicht länger von Wahlen abhängig machen und schon gar nicht von Umfragen.

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