zum Hauptinhalt
In der CDU gibt es einige, die Hendrik Wüst die Kanzlerkandidatur zutrauen.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

„Fehlervermeidung und schöne Bilder“: FDP-Landeschef aus NRW spricht Wüst Kanzlertauglichkeit ab

Henning Höne kritisiert Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten und bezweifelt, dass er Friedrich Merz im Rennen um die Kanzlerkandidatur gefährlich werden kann.

Der nordrhein-westfälische FDP-Landeschef Henning Höne hat Zweifel an der Kanzlertauglichkeit von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) geäußert. Das Land brauche Führung und politischen Streit um den besten Weg, sagte Höne der „Neuen Westfälischen“.

„Hendrik Wüst geht beidem aus dem Weg und setzt stattdessen auf maximale Kontrolle, Fehlervermeidung und schöne Bilder“, befand der FDP-Politiker. Dies werde „weder einem Ministerpräsidenten noch einem Bundeskanzler gerecht“.

Wüst repräsentiere zwar, doch regiere und führe er nicht, monierte Höne weiter. „Das ist Teil seines Erfolgs, aber das hilft dem Land nicht.“

Dass die CDU in Nordrhein-Westfalen versuche, „Harmonie an der Seite der Grünen auszustrahlen, scheint zur Gesamtinszenierung zu gehören“, kritisierte Höne weiter.

Wüst führt seit etwa einem Jahr die erste schwarz-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen. Er gilt zudem als möglicher Unions-Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 2025.

Der Ministerpräsident hatte eine Kandidatur öffentlich zuletzt auf Nachfrage mehrfach nicht ausgeschlossen.

In der CDU wird das kontrovers diskutiert, weil Friedrich Merz als Parteichef Anspruch erheben dürfte. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Michael Kretschmer etwa favorisiert Merz.

Zur Frage, ob Merz der Kandidat von CDU und CSU werden sollte, sagte der sächsische Ministerpräsident dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland „(RND): „Ja. Friedrich Merz ist ein hervorragender Partei- und Fraktionschef. Er hat die Partei wieder geeint.“

Nach Kretschmers Einschätzung wird es aber dabei bleiben, dass die Union über ihre K-Frage endgültig erst in einem Jahr entscheidet. „Wir haben uns darauf geeinigt, die Frage der Kanzlerkandidatur im Sommer 2024 zu klären“, sagte er. (AFP/dpa))

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false