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Irak-Konflikt: Gates warnt Iran

US-Verteidigungsminister Robert Gates hat Iran vor einer Einmischung im Irak-Konflikt gewarnt und Teheran aufgefordert, eine "konstruktive Rolle" im Irak zu spielen.

Brüssel - Bei seinem Antrittsbesuch in der Nato-Zentrale in Brüssel bestritt Gates jedoch, dass die Stationierung von "Patriot"-Raketenabwehrsystemen in der Golfregion und die Entsendung eines zweiten US-Flugzeugträgers in die Region ein Zeichen für die Bereitschaft Washingtons zu einer Konfrontation mit Teheran sei. "Wir wollen nur die Bedeutung dieser Region für die USA klar machen und unsere Entschlossenheit unterstreichen, dort für sehr lange Zeit präsent zu sein."

"Die Iraner glauben ganz eindeutig, dass wir im Irak gebunden sind, dass die Initiative bei ihnen liegt und dass sie in der Lage sind, in verschiedener Weise Druck auf uns auszuüben", sagte der vor einem Monat als Nachfolger von Donald Rumsfeld ernannte US-Verteidigungsminister. "Sie tun derzeit nichts, um im Irak konstruktiv zu sein. Und sie haben die Hisbollah dabei unterstützt, im Libanon einen neuen Konflikt zu schaffen." Gates betonte: "Die Iraner handeln in vieler Hinsicht in negativer Weise." Dies sei ein Unterschied zu 2004, als die Regierung Irans durch die Präsenz von US-Truppen im Irak und in Afghanistan beeindruckt gewesen sei. "Es gab sogar Hinweise, dass sie versuchten, im Irak hilfreich zu sein. Das gilt jetzt nicht mehr."

Gates sagte, falls Iran wieder bereit sei, "eine konstruktive Rolle zu spielen", so gebe es "Möglichkeiten des Engagements" auch mit den USA. "Die Möglichkeiten sind da, aber die Initiative muss von den Iranern ausgehen." Die Stabilität in der Golfregion sei "im langfristigen vitalen und strategischen Interesse der Vereinigten Staaten". (tso/dpa)

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