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Greta Thunberg spricht vor dem Weißen Haus.

© Nicholas Kamm / AFP

„Gebt nie auf — wir machen weiter!“: Greta Thunberg demonstriert vor dem Weißen Haus

Seit knapp zwei Wochen ist die schwedische Klima-Aktivistin in den USA unterwegs. Neben vielen Auftritten plant sie eines nicht - ein Treffen mit Trump.

Die junge schwedische Aktivistin Greta Thunberg hat mit mehreren Hundert Kindern und Jugendlichen vor dem Weißen Haus in Washington für den Klimaschutz demonstriert.

Die 16-Jährige nahm am Freitag an einem Marsch von mehreren hundert Schülern vor der US-Regierungszentrale teil. „Es sind viele Leute, viel mehr, als, glaube ich, irgendjemand erwartet hatte. Das ist sehr überwältigend“, sagte sie. Zum Ende der Versammlung rief sie ihren jungen Mitstreitern zu: „Gebt nie auf - wir machen weiter!“ Insgesamt hielt sie sich bei dem Marsch aber eher im Hintergrund.

Thunberg hält sich sechs Tage in der US-Hauptstadt auf, ein Treffen mit Präsident Donald Trump ist aber nicht geplant. Die junge Schwedin hat Trumps Haltung zur globalen Erderwärmung kritisiert.

Sie wirft ihm vor, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Erderwärmung zu ignorieren. Trump zieht den menschengemachten Klimawandel in Zweifel. Er hat dem Pariser Abkommen von 2015 zum globalen Klimaschutz den Rücken gekehrt und setzt auf die fossilen Energieträger. Die Jugendlichen vor warfen Trump vor, dass er ein Lügner sei. „Leugnen ist nicht die Lösung“, war auf einem Plakat zu lesen. „Der Planet brennt, Trump ist ein Lügner“, skandierten sie.

Teilnahme am UN-Klimagipfel geplant

Thunberg hat die an jedem Freitag weltweit stattfindenden Schülerdemonstrationen für den Klimaschutz in Gang gesetzt. Sie war Ende August in New York angekommen und nimmt seither an einer Serie von Aktionen und Treffen in den USA teil. Über den Atlantik reiste sie aus Klimaschutzgründen im Segelboot.

In Washington wird Thunberg in der kommenden Woche von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit einem Preis ausgezeichnet. Auch wird sie auf Einladung der oppositionellen Demokraten in einer Kongressanhörung auftreten. Anfang übernächster Woche nimmt Thunberg dann in New York an einem Klimagipfel der Vereinten Nationen teil.

Unterschiede Europa und USA

Thunberg ist in den USA bislang nicht so bekannt wie in den Europa. Sie ist aber gerade dabei, ihren Bekanntheitsgrad deutlich zu steigern. So trat sie in der populären Talk- und Comedy-Sendung „The Daily Show“ des Moderators Trevor Noah auf. Dort sprach sie unter anderem über den Unterschied zwischen Europa und den USA in der Wahrnehmung des Klimawandels. In den Vereinigten Staaten werde dieser als etwas diskutiert, „an das man glaubt oder nicht“. Wo sie herkomme, werde die Klimaerwärmung dagegen als „Fakt“ betrachtet. (dpa/AFP)

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