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Greta Thunberg bei ihrer Ankunft in New York

© Vanessa Carvalho/ZUMA Wire/dpa

Botschaft bei Ankunft in New York: Greta Thunberg fordert Ende des „Kriegs gegen die Natur“

Bei ihrer Ankunft in New York feierten Hunderte Anhänger die Klimaschutz-Aktivistin. Greta Thunberg sagte, dass die Naturzerstörung aufhören müsse.

Die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg hat den Medienrummel um ihre Ankunft in New York genutzt, um ihre politische Botschaft zu verbreiten. Nach dem Verlassen des Bootes „Malizia II“ forderte die 16-jährige Schwedin ein Ende des „Kriegs gegen die Natur“. Mehrere hundert Unterstützer empfingen Thunberg mit Applaus und „Greta, Greta, Greta“-Rufen.

Die verheerenden Brände im Amazonas-Gebiet seien „ein klares Zeichen, dass wir aufhören müssen, die Natur zu zerstören“, sagte Thunberg weiter.

Zudem kritisierte sie US-Präsident Donald Trump für seine Weigerung, „der Wissenschaft zuzuhören“. Trump, der den menschengemachten Klimawandel leugnet, hat das Pariser Klimaabkommen von 2015 aufgekündigt. Es sieht als Ziel eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor.

Das Segelboot "Malizia II" war binnen 14 Tagen über den Atlantik gefahren. Am Mittwoch ankerte es zunächst vor Coney Island, das zum New Yorker Stadtbezirk Brooklyn gehört. Nach Erledigung der Zoll- und Einwanderungskontrollen fuhr das Schiff weiter zu einem Jachthafen im Süden von Manhattan.

17 UN-Boote zum Empfang

Die Vereinten Nationen entsandten 17 Segelboote, um Thunberg auf der letzten Strecke ihrer Reise zu begleiten. Sie will in New York am 23. September an einem Klimagipfel teilnehmen, zu dem UN-Generalsekretär António Guterres eingeladen hat.

„Land!! Die Lichter von Long Island und New York City vor uns“, hatte die 16-Jährige am frühen Mittwoch (Ortszeit) getwittert, als sich die "Malizia II" der US-Ostküstenmetropole näherte. Sie winkte den Kameraleuten und Fotografen zu, welche ihre Ankunft verfolgten.

Thunberg war am 14. August zur Überfahrt mit dem Segelboot von Großbritannien gestartet. Wegen der Wetterbedingungen dauerte die Reise etwas länger als geplant.

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Mit der 16-Jährigen reiste ihr Vater. Gesteuert wurde die "Malizia II" von dem Deutschen Boris Herrmann und von Pierre Casiraghi, dem Sohn der monegassischen Prinzessin Caroline. Thunberg hatte sich wegen der klimaschädlichen Kohlendioxidemissionen geweigert, mit dem Flugzeug über den Atlantik zu reisen.

Nach New York plant Thunberg, nach Kanada, Mexiko und schließlich zur nächsten UN-Klimakonferenz im Dezember nach Santiago de Chile weiterzureisen.

Mit ihren eindringlichen Warnungen vor einer katastrophalen Erderwärmung ist die 16-Jährige zum Aushängeschild der internationalen Klimaschutzbewegung geworden. Mit ihrem Schulstreik an jedem Freitag inspirierte sie junge Menschen in aller Welt zu den Fridays-for-Future-Demonstrationen gegen die Erderwärmung. Mittlerweile hat sich Thunberg ein Jahr Auszeit von der Schule genommen, um sich ganz ihrem Kampf für den Klimaschutz zu widmen. (AFP)

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