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Video vom Krankenbett: Jacob Blake

© AFP/@AttorneyCrump Twitter account

Videobotschaft von Jacob Blake: „Haltet zusammen, macht das Leben für unsere Leute einfacher“

In Kenosha schoss dem 29-Jährigen ein Polizist mehrfach in den Rücken und verletzte ihn schwer. Jetzt spricht er über seine Schmerzen und fordert Veränderungen.

Stand:

Der vor zwei Wochen im der US-Stadt Kenosha (Wisconsin) durch Polizeischüsse schwer verletzte Schwarze Jacob Blake hat sich am Wochenende in einer knapp einmütigen Videobotschaft an die Öffentlichkeit gewandt.

Man könne innerhalb von Sekunden sein Leben oder seine Fähigkeit, zu laufen, verlieren, sagte Blake in dem Video aus dem Krankenbett, das sein Anwalt Ben Crump per Twitter verbreitete.

Dem 29-jährigen Familienvater war am 23. August vor den Augen drei seiner Kinder von einem weißen Polizisten mehrfach in den Rücken geschossen worden. Er ist derzeit von der Hüfte abwärts gelähmt. Es ist unklar, ob er jemals wieder wird laufen können.

„Dein Leben und nicht nur dein Leben, auch deine Beine können dir einfach so genommen werden, Mann“, sagte Blake, der dabei mit den Fingern schnippste.

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„Es bleibt noch viel Leben zu leben“, sagte Blake. „Bitte, ich sage es euch, ändert eure Leben da draußen“

„Haltet zusammen, verdient etwas Geld, macht das Leben für unsere Leute einfacher, es ist schon so viel Zeit verschwendet worden“, sagte Blake.

Er habe Klammern in Bauch und Rücken, sagte Blake. „24 Stunden lang Schmerz, nichts als Schmerz“, fügte er hinzu. „Es tut weh, zu atmen. Es tut weh, zu schlafen. Es tut weh, mich von einer Seite auf die andere zu drehen. Es tut weh, zu essen.“

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Die Schüsse auf Blake, die auf Video festgehalten worden waren, sorgten landesweit für Entsetzen. In Kenosha kam es zu Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt und dabei auch zu gewaltsamen Ausschreitungen. Der Gouverneur brachte die Nationalgarde in den Ort, um die Sicherheit zu garantieren.

Seither haben sowohl Präsident Donald Trump als auch dessen demokratischer Herausforderer Joe Biden den Ort besucht. Der Republikaner Trump traf sich dort vor allem mit Vertretern der Sicherheitskräfte und präsentierte sich als Präsident für „Recht und Ordnung“, Biden dagegen traf sich unter anderem mit Blakes Familie. (mit dpa, AFP)

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