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Markus Söder, CSU-Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern

© dpa/Peter Kneffel

„Immer auf der falschen Seite“?: Söder heizt Streit um historische Rolle der SPD weiter an

Die SPD empört sich über eine Äußerung von Unionskanzlerkandidat Laschet. CSU-Chef Söder wirft ihr Dünnhäutigkeit vor – und stichelt weiter.

CSU-Chef Markus Söder hat im Streit mit der SPD um die historische Rolle der Sozialdemokraten nachgelegt. „Fakt ist: Ob Westbindung, Eintritt in die Nato und die Gründung der Bundeswehr unter Konrad Adenauer und Franz Josef Strauß war die SPD dagegen“, sagte der bayerische Ministerpräsident der „Augsburger Allgemeinen“. „Auch bei der Deutschen Einheit lag Oskar Lafontaine völlig daneben.“ Und schließlich sei die SPD gegen den Stabilitätspakt gewesen und habe stattdessen eine Schuldenunion in Europa gefordert.

„Insofern ist an der These eine Menge Wahres“, sagte Söder. Unionskanzlerkandidat Armin Laschet hatte der SPD am Samstag auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg im Zusammenhang mit der Wirtschafts- und Finanzpolitik vorgehalten, „immer auf der falschen Seite“ gestanden zu haben.

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Söder wies die Kritik der SPD an Laschets Aussage zurück. „Da reagiert die SPD schon sehr dünnhäutig.“ Die SPD habe den Satz zudem verkürzt wiedergegeben. „Das hat mit sauberem Wahlkampf nichts zu tun.“

Die SPD hatte unter anderem gefragt, ob Laschet mit seinem Urteil auch die Ostpolitik Willy Brandts meine oder das Nein Gerhard Schröders zum Irak-Krieg.

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Söder sagte, die Sozialdemokraten hätten gleichwohl historische Verdienste: „Die große moralische Leistung der SPD - und die bleibt unbestritten - ist, dass sie sich in der Zeit des Nationalsozialismus ehrbar und klar positioniert hat und dadurch das demokratische Rückgrat der Demokratie repräsentiert hat.“ (dpa)

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