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Demonstration gegen die AfD und gegen Rechtsextremismus am Frankfurter Römerberg am 20. Januar.

© dpa/Andreas Arnold

Innenministerium zieht Bilanz: Mindestens 457.000 Menschen demonstrierten am Wochenende gegen Rechtsextremismus

Dem Bundesinnenministerium zufolge waren am Wochenende mindestens 457.000 Demonstranten gegen Rechtsextremismus auf den Straßen. Und die Zahl könnte noch steigen.

Deutschlandweit haben am vergangenen Wochenende nach vorläufigen Daten rund eine halbe Million Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Das Bundesinnenministerium sprach am Montag in Berlin von 457.000 Personen bei 128 Veranstaltungen. Wegen fehlender Zahlen aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland handle es sich um eine vorläufige Zahl, erläuterte ein Ministeriumssprecher.

Allein in Berlin hatten sich am Samstag nach Polizeiangaben mehr als 150.000 Menschen am Reichstagsgebäude versammelt, um für Demokratie und Toleranz zu demonstrieren. Der Veranstalter sprach sogar von 300.000 Teilnehmern. Das Bundesinnenministerium bezieht sich bei seinen Angaben regelmäßig auf die Schätzungen der Polizei.

Die bundesweite Protestwelle gegen rechts läuft nun schon seit mehr als drei Wochen. Auslöser ist eine Recherche des Medienhauses Correctiv zu einem Treffen radikaler Rechter mit einzelnen Politikern von AfD, CDU und Werteunion im November in Potsdam. Dort hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über das Konzept der sogenannten „Remigration“ gesprochen.

Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Auch am Montag wollten wieder Menschen gegen rechts auf die Straße gehen. So wurden etwa bei einer Kundgebung in Frankfurt am Main rund 7000 Teilnehmer erwartet. (dpa)

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