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Gökay Akbulut in der 218. Sitzung des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude.

© imago images/Future Image/Christoph Hardt via www.imago-images.de

Update

Interner Polizeibericht: Verletzte Linken-Abgeordnete Akbulut soll alkoholisiert Fußballfans angegriffen haben

Am Montag erklärte Gökay Akbulut, sie sei im Zug sexistisch und rassistisch angegriffen worden. Laut Polizei soll sie jedoch zuerst eine Flasche geworfen und Mitreisende als „Missgeburten“ beleidigt haben.

Stand:

Der angebliche rassistische und sexistische Übergriff während einer Zugfahrt, über den die Linken-Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut am Montag auf Instagram berichtete, soll sich laut einem internen Bericht der Bundespolizei deutlich anders abgespielt haben.

Akbulut soll zuerst eine Gruppe von VfB Stuttgart-Fans beleidigt und eine Flasche auf sie geworfen haben und zudem alkoholisiert gewesen sein. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf den Bericht.

Laut der polizeilichen Darstellung eskalierte am Samstagabend ein verbaler Streit zwischen Akbulut und einer Gruppe Fußballfans. Die Abgeordnete warf der Fangruppe zunächst vor, ausländerfeindliche Parolen gegrölt zu haben, korrigierte sich später jedoch und sprach von „AfD, AfD“-Rufen.

Videoaufnahmen, die die Politikerin selbst mit ihrem Handy machte, belegen laut Polizeibericht, dass sie die Fans als „Faschos von Stuttgart“, „Drecksnazis“ und „Missgeburten“ bezeichnete. Auch der Ausruf „Fick dich ins Knie“ sei zu hören.

Der Spiegel berichtet, dass auch die Beschimpfungen „Drecksfascho“ und „Loser“ gefallen sein sollen. Die Mütter der Fußballfans soll sie als „dreckige Schlampen“ bezeichnet haben. 

Mehrere Zeugenaussagen dokumentieren zudem, dass Akbulut eine Flasche auf die Gruppe warf und den Kopf eines Mannes damit nur knapp verfehlte. Als Reaktion darauf sei aus der Fangruppe ein Gegenstand, möglicherweise eine Dose oder Bierflasche, geworfen worden, der Akbulut am Kopf traf.

Die eintreffenden Beamte mussten die aufgebrachte Abgeordnete beruhigen. Sie verweigerte einen Atemalkoholtest. Später teilte sie auf Instagram zwei Fotos und berichtete über den Angriff auf sie.

Auf Anfrage der „Welt“ wollte sich Akbulut nicht zu dem polizeilichen Bericht äußern: „Ich wurde bei der Zugfahrt angegriffen und verletzt, niemand bestreitet das. Deshalb habe ich auch Anzeige erstattet.“ Sie verwies auf die laufenden behördlichen Ermittlungen. (Trf)

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