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Angela Merkel nimmt Gesundheitsminister Jens Spahn in Schutz (Archivfoto).

© REUTERS/Hannibal Hanschke/Pool

„Jens Spahn macht einen prima Job“: Merkel nimmt Gesundheitsminister bei Impfstrategie in Schutz

Jens Spahn stand zuletzt wegen der Impfstoffbeschaffung in der Kritik. Von Bundeskanzlerin Merkel gab es am Dienstag hingegen lobende Worte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) gegen Kritik in Schutz genommen. "Jens Spahn macht einen prima Job", sagte Merkel am Dienstagabend nach dem Bund-Länder-Gipfel zur Corona-Lage. Auf die Frage, ob Spahn noch das volle Vertrauen der Kanzlerin genieße, sagte Merkel, diese Frage stelle sich "überhaupt nicht". Der Gesundheitsminister sei in der gesamten Zeit auf den verschiedensten Gebieten aktiv.

Merkel nannte etwa das Bevölkerungsschutzgesetz, Gespräche mit Impfstoffherstellern und viele rechtliche Fragen. "Ich kann da nur froh sein, dass der Gesundheitsminister so aktiv ist", betonte sie.

Die Kanzlerin wurde von einem Journalisten auf Berichte angesprochen, wonach sie Spahn gedrängt haben solle, die Verantwortung für die Impfstoffbeschaffung an die EU-Kommission zu übertragen.

Die Kanzlerin sagte dazu, sie habe es sehr begrüßt, dass Spahn sich mit seinen Kollegen aus Frankreich, Italien und den Niederlanden verständigt und gesagt habe, es habe keinen Sinn, wenn alle einzeln mit den Herstellern verhandelten.

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Das sei dann im EU-Gesundheitsministerrat diskutiert worden, und es habe sich gezeigt, dass alle Mitgliedsstaaten daran Interesse hatten. Sie sei mit Spahn in einem "ständigen und sehr intensiven Austausch" gewesen, betonte Merkel. Das sei ein Prozess gewesen, den sie "positiv begleitet" habe. "Ich habe den Bundesgesundheitsminister in jeder Phase hier unterstützt und finde das Vorgehen sehr richtig." Es sei ein Prozess gewesen, der "unter dem Strich richtig war".

Gegen Spahn gab es in den vergangenen Tagen auch scharfe Vorwürfe vom Koalitionspartner SPD, im vergangenen Jahr sei zu wenig Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer bestellt worden. (AFP)

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