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Beraten über ein Handelsabkommen: Großbritanniens Premierminister Boris Johnson und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

© AFP/Aaron Chown

Kurz vor Fristende: Johnson sieht hohe Wahrscheinlichkeit für No-Deal-Brexit

Boris Johnson sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich London und die EU nicht über ein Handelsabkommen einigen werden. Dennoch ist er nach Brüssel gereist.

Der britische Premierminister Boris Johnson dämpft die Erwartungen an ein Handelsabkommen Großbritanniens mit der Europäischen Union. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu einer Vereinbarung für die Zeit nach dem EU-Austritt seines Landes komme, sagte Johnson am Donnerstag.

"Es besteht nun die hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Lösung bekommen, die dem Verhältnis Australiens mit der EU ähnelt und nicht eine, die dem kanadisch-europäischen Beziehungen entspricht", sagte Johnson. "Das heißt nicht, dass es schlecht ist." Dennoch werde er nach Paris, Brüssel oder Berlin reisen, um doch noch ein Abkommen zu erzielen. Das britische Pfund gab nach Johnsons Aussagen nach.

Großbritannien und die EU haben sich eine Frist bis Sonntag gesetzt. Dann soll sich entscheiden, ob ein Handelsabkommen für die Zeit ab Januar 2021 möglich ist. Die EU bereitet sich aber bereits auf den für die Wirtschaft schlimmsten Fall vor - einen harten Bruch zum Jahreswechsel, ohne dass die künftigen Beziehungen zueinander geklärt sind.

Großbritannien war Ende Januar offiziell aus der EU ausgetreten, der das Königreich zuvor seit 1973 angehört hatte. Am 31. Dezember endet die Übergangsphase, in der Großbritannien noch EU-Regeln anwenden muss. (Reuters)

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