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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

© Reuters/ Hannibal Hanschke

Update

Zustimmung für Merkel rückläufig: Juso-Chef: Das Ende von Merkels Amtszeit hat begonnen

Die Unterstützung für Kanzlerin Angela Merkel ist laut Umfragen rückläufig. Juso-Chef Kevin Kühnert warnt die SPD vor einer großen Koalition.

Von Hans Monath

Angesichts nachlassenden Rückhalts für Kanzlerin Angela Merkel in der Bevölkerung rufen die Jungsozialisten (Jusos) die SPD dazu auf, keine weitere große Koalition einzugehen. „Das Ende von Angela Merkels Amtszeit hat begonnen. Die SPD täte gut daran, diese Amtszeit nicht zu verlängern", sagte Juso-Chef Kevin Kühnert dem Tagesspiegel. Er reagierte damit auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur, wonach sich inzwischen fast jeder Zweite (47 Prozent) wünscht, dass Merkel bei einer Wiederwahl zur Regierungschefin ihren Posten vor Ende der Wahlperiode 2021 räumt.

„Immer mehr Menschen dämmert, dass Angela Merkel keine Ideen für die Zukunft hat“, sagte Kühnert. Schon heute wisse niemand mehr, „mit welchen Projekten Merkel in die Jamaika-Sondierungen gegangen ist - wenn es überhaupt Inhalte gibt, die sie vertritt. Merkel lässt sich politisch treiben.“

Union stabilisiert sich in Umfragen

Im Gegensatz zur SPD hat sich die Union in Umfragen stabilisiert, obwohl die Unterstützung für Kanzlerin Angela Merkel zurückgeht. Dennoch würden sich einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Erhebung im Auftrag von RTL zufolge 47 Prozent bei einer direkten Kanzlerwahl für die CDU-Chefin entscheiden. Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz erhielte nur 19 Prozent. Auch die SPD selbst kommt in der Umfrage nur noch auf 19 Prozent und damit einen Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche, während 34 Prozent die Unionsparteien wählen würden.

Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge wünscht sich mit 47 Prozent fast jeder Zweite einen Abschied Merkels als Kanzlerin vor Ende der Legislaturperiode. Dagegen sprechen sich 36 Prozent für eine volle Amtszeit Merkels von vier Jahren aus, wie die Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. Kurz nach der Bundestagswahl waren im Oktober nur 36 Prozent für einen vorzeitigen Abschied Merkels.

In einer Erhebung des Instituts Insa im Auftrag der "Bild"-Zeitung legte die Union zuletzt zwei Prozentpunkte auf 33 Prozent zu, die SPD kommt dort auf 20,5 Prozent und verliert ebenso wie die Grünen (9,5 Prozent) einen halben Prozentpunkt. Die AfD erhält 13 Prozent, die FDP 10,5 und die Linke zehn Prozent. (mit Reuters)

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