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Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch im Kanzleramt.

© IMAGO/Achille Abboud

Kanzler zum Gespräch mit Russlands Staatschef: Scholz nennt Telefonat mit Putin „frustrierend“ – will ihn aber wieder anrufen

Für seinen eigenmächtigen Anruf in Moskau erntete Scholz viel Kritik. Nun verteidigt er das Telefonat abermals. Zudem kündigt er eine Neuauflage an, auch wenn man sich „keine Illusionen machen“ dürfe.

Stand:

Bundeskanzler Olaf Scholz ist trotz des ergebnislosen Telefonats mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu weiteren Gesprächen mit ihm bereit. „Es war frustrierend, weil er einfach nur alle seine Formeln nochmal auch erzählt hat“, sagte der Kanzler im Jahresrückblick des Senders RTL.

Dennoch sei das Telefonat nötig gewesen, um Putin klarzumachen, dass er nicht darauf hoffen könne, dass die deutsche Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine nachlasse, und um ihn aufzufordern, „dass er auch Truppen zurückziehen muss, damit die Grundlage entstehen kann für eine Friedensentwicklung“, erklärte Scholz.

„Und das muss sein, und das werde ich auch wieder machen. Aber man darf sich dabei keine Illusionen machen“, fügte der SPD-Politiker hinzu.

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Scholz hatte Putin Mitte November auf eigene Initiative angerufen – das erste Mal seit Dezember 2022. Das rief in EU-Nachbarländern Russlands Kritik hervor. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Scholz vor, mit dem Anruf die „Büchse der Pandora“ geöffnet zu haben. (dpa)

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