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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mehrfach erklärt, dass die Gasversorgung für den Winter 2022/23 gesichert sei. 

© picture alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Kein Vertrauen in Scholz’ Prognose: Große Mehrheit der Deutschen rechnet mit Gasknappheit

Der Bundeskanzler hatte mehrfach betont, die Versorgung mit Gas sei für diesen Winter gesichert. Doch selbst die meisten Wähler der Ampel-Parteien glauben das nicht.

Eine große Mehrheit der Deutschen rechnet damit, dass das Gas in diesem oder im nächsten Winter 2023/24 knapp wird. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 29 Prozent, sie erwarteten schon für diesen Winter eine Gasknappheit. 26 Prozent rechnen 2023/24 damit. Nur 29 Prozent glauben, dass die Gasversorgung über beide Winter hinweg gesichert ist.

Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden die Gaslieferungen aus Russland, die vor dem Krieg 55 Prozent des deutschen Verbrauchs deckten, komplett gestoppt.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mehrfach erklärt, dass die Gasversorgung für den Winter 2022/23 trotzdem gesichert sei. Vor wenigen Tagen sagte er das in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ erstmals auch für den Winter 2023/24 – allerdings mit der Einschränkung: „wenn nichts Unvorhergesehenes passiert“.

Das Vertrauen in diese Vorhersage ist aber selbst bei den Wählern der Koalitionsparteien nicht besonders groß. Von den SPD-Anhängern rechnen 58 Prozent mit Gasknappheit in diesem oder im nächsten Winter. Von den Wählern der Grünen sind es 56 Prozent und von denen der FDP 57 Prozent.

Am skeptischsten blicken die AfD-Anhänger auf die Gasversorgung. Von ihnen rechnen 69 Prozent mit einer Knappheit. Von den Wählern der CDU/CSU sind es 57 Prozent und im Lager der Linken 59 Prozent. (dpa)

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