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„Nicht zulassen, dass die Falschen diese Tat für ihre Zwecke instrumentalisieren“ – SPD-Chef Lars Klingbeil beim Gespräch mit dem Tagesspiegel.

© Tagesspiegel/Mario Heller

Exklusiv

Konsequenzen aus Magdeburg: „Es darf keine ideologischen Blockaden geben“

SPD-Chef Klingbeil verlangt eine lückenlose Aufklärung der Tat und möglicher Versäumnisse. Es gelte, „Schwachpunkte zu identifizieren“.

Stand:

Nach dem Anschlag von Magdeburg hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil eine schonungslose Aufklärung der Tat verlangt und Konsequenzen für mögliche Versäumnisse in Aussicht gestellt. „Wenn irgendwo Fehler passiert sind, darf es keine ideologischen Blockaden geben, diese für die Zukunft abzustellen“, sagte Klingbeil dem Tagesspiegel: „Es geht jetzt darum, alle Hintergründe und Einzelheiten zu dem Täter zu ermitteln.“

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Die Sicherheitsbehörden machten ihre Arbeit. „Es muss geklärt werden, ob und wenn ja welche Fehler gemacht wurden. Der Täter muss mit allen Konsequenzen für sein grausames Vorgehen bestraft werden“, sagte Klingbeil.

Der Täter passte nicht in ein typisches Raster, er habe sich „gegen den Islam“ geäußert und rechte Ideologien geteilt. „Zur Aufklärung gehört auch, Schwachpunkte zu identifizieren“, sagte der SPD-Chef. Danach könne man Forderungen aufstellen, „nicht andersrum“.

Wir bangen immer noch mit so vielen Verletzten und ihren Angehörigen, dass sie hoffentlich bald aus den Krankenhäusern entlassen werden können.

Lars Klingbeil, SPD-Chef

Die brutale Tat wenige Tage vor Heiligabend habe „uns alle zutiefst getroffen“, sagte Klingbeil dem Tagesspiegel. Die Wut über die Ereignisse und der Schmerz über den Verlust von Menschen durch diesen Anschlag säßen tief. „Wir bangen immer noch mit so vielen Verletzten und ihren Angehörigen, dass sie hoffentlich bald aus den Krankenhäusern entlassen werden können“, sagte Klingbeil.

Es sei ist wichtig, „dass wir als Land nach solch schrecklichen Ereignissen zusammenbleiben. Dass wir uns gegenseitig Trost spenden, Solidarität mit den Opfern zeigen und Dankbarkeit für die Helfer ausdrücken.“ Man dürfe „nicht zulassen, dass die Falschen diese Tat für ihre Zwecke instrumentalisieren“.

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