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Soldaten stehen in der Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne beim feierlichen Appell zur Übergabe des Landeskommandos Niedersachsen von Oberst Waldau an Oberst i.G. Wachter (Symbolbild).

© dpa/Julian Stratenschulte

„Kostenfreier staatlicher Fitnesstest“: Wehrbeauftragter will Musterung positiver gestalten

Die Koalition streitet über den neuen Wehrdienst. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte, fordert eine schnelle Einigung und eine moderne Musterung nach schwedischem Vorbild.

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In der Debatte um die Ausgestaltung des neuen Wehrdienstes hat sich der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte, dafür ausgesprochen, die Musterung zu einer positiven Erfahrung zu machen. „In Schweden habe ich vor Ort gesehen, wie es gut gelingen kann. Dort werden junge Menschen in hellen, freundlichen Räumen von kompetenten Personalexperten auch zu einem persönlichen Beratungsgespräch willkommen geheißen“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“.

„Auch in Deutschland sollte die Musterung als Service angeboten werden – quasi als kostenfreier staatlicher Fitnesstest.“ Die körperliche Untersuchung könne auch ein Beitrag zur öffentlichen Gesundheitsfürsorge sein. „Statt düstere Bilder von Zwang und Lotteriepech in Kreiswehrersatzämtern zu zeichnen, sollten wir die Chancen in den Blick nehmen“, mahnte der Wehrbeauftragte.

Er forderte Union und SPD zu einer schnellen Einigung auf. „Als Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages ermutige ich die Regierungskoalition, jetzt schnell und gründlich ein verlässliches Modell zu finden. Die Erwartungshaltung in der Truppe und der gesamten Gesellschaft ist groß“, sagte Otte. Verunsicherung müsse „umgemünzt werden in Vertrauen und Verlässlichkeit“.

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Klingbeil sieht Streit um Wehrdienst vor Einigung

Die Gespräche der Koalition über die strittigen Details des neuen Wehrdienstes sind nach jüngsten Angaben von Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) „auf einer Schlussgeraden bei einer Einigung“. Er erwarte deswegen nicht, dass dies noch Thema beim Koalitionsausschuss am Donnerstagabend sei, sagte er am Dienstag der dpa.

Das Gesetz über einen neuen Wehrdienst war nach langem Streit in der Koalition Mitte Oktober zunächst in der vom Kabinett beschlossenen Fassung in den Bundestag eingebracht worden. Inhaltlich ist dieser Entwurf zwischen Union und SPD aber umstritten und wird sich im parlamentarischen Verfahren noch ändern. (dpa)

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