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Der Gasverbrauch der Deutschen stieg vergangene Woche erneut an.

© imago/Future Image / Imago/Christoph Hardt

„Lage kann sehr ernst werden“: Bundesnetzagentur mahnt wegen zu stark steigendem Gaskonsum

Den Sparappellen der Bundesregierung zum Trotz haben deutsche Haushalte vergangene Woche mehr Gas verbraucht. Der Präsident der Netzagentur zeigt sich besorgt.

Stand:

Die Haushalte in Deutschland haben trotz der Energie-Krise in der vergangenen Woche mehr Gas verbraucht. Nach den Zahlen der Bundesnetzagentur lag der Gasverbrauch der privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden mit 618 Gigawattstunden um fast 10 Prozent über dem durchschnittlichen Verbrauchsniveau der Jahre 2018 bis 2021.

Die Appelle der Bundesregierung zum Gassparen scheinen entsprechend bei vielen Verbrauchern noch nicht zu greifen. In der Industrie sieht es nicht viel besser aus: Der Verbrauch der Industriekunden lag laut Bundesnetzagentur in der vergangenen Woche mit 1370 Gigawattstunden nur noch gut 2 Prozent unter dem Niveau der Vorjahre.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ist besorgt: „Die Lage kann sehr ernst werden, wenn wir unseren Gasverbrauch nicht deutlich reduzieren.“ Deutschland werde eine Gasnotlage im Winter ohne mindestens 20 Prozent Einsparungen im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich kaum vermeiden können, betont er.

Die privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden sind in Deutschland für rund 40 Prozent des Gasverbrauchs verantwortlich. Die übrigen 60 Prozent entfallen auf die großen Industriekunden. (dpa)

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