zum Hauptinhalt
Bundesgesundheitsminister Lauterbach steht in der Kritik.

© dpa/Oliver Berg

Sorge um Krankenhaus-Existenzen: Lauterbach kritisiert „Panikmache“ in Reformdebatte

Die geplante Reform der Krankenhauslandschaft missfällt einigen Ländern. Der Gesundheitsminister weist die Kritik zurück und betont, die „Klinik vor der Haustür“ retten zu wollen.

In der Diskussion um die von ihm geplante Krankenhausreform hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor „Panikmache“ gewarnt.

Konkret wies er in den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Freitagsausgaben) Vorwürfe zurück, dass viele Kliniken auf dem Land durch die Reform dichtmachen müssten. „Es gibt keine Entwürfe, die ein konkretes Krankenhaus gefährden würden. Das ist reine Panikmache.“

„Es geht bei unseren Plänen genau darum, die ‚Klinik vor der Haustür‘ zu erhalten“, betonte der Minister. Die Reform werde zudem „mehr Qualität“ bringen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die umstrittene geplante Einteilung von Kliniken in drei verschiedene Versorgungslevel biete „große Möglichkeiten - besonders in ländlichen Regionen“.

Widerstand aus drei Ländern

Das Reformkonzept Lauterbachs sieht den Aufbau eines neuen Leitsystems für Notrufe und die Einrichtung sogenannter integrierter Notfallzentren an mehr als 400 Krankenhäusern vor.

Krankenhäuser sollen in die drei Kategorien Grundversorgung, Schwerpunktversorgung sowie Maximalversorgung etwa an Universitätskliniken gegliedert werden. Zudem ist eine Änderung des Vergütungssystems geplant.

Gegen Lauterbachs Reformpläne formiert sich derzeit Widerstand, die Länder Nordrhein-Westfalen, Bayern und Schleswig-Holstein lassen die Verfassungsmäßigkeit juristisch prüfen.

Dazu sagte Lauterbach der Mediengruppe Bayern: „Die Länder fürchten, dass der Bund ihnen die Standortplanung oder die Haushaltsplanung für die Krankenhäuser wegnimmt. Das stimmt aber nicht.“ (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false