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Armin Laschet will Kanzler werden.

© Marcel Kusch / POOL / AFP

Klimaschutz Thema im Wahlkampf: Laschet offen für Verzicht auf Kurzstreckenflüge – bei Alternativen

Der Unions-Kanzlerkandidat wirft den Grünen „kleinkariertes Gucken auf Verbote“ vor. Einen Verzicht auf Kurzstreckenflüge knüpft er an Bedingungen.

Der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, wäre unter Bedingungen offen für einen Verzicht auf innerdeutschen Flugverkehr zur Bekämpfung des Klimawandels. "Ok, bin ich dabei, wenn wir uns anders schnell bewegen können", sagte Laschet am Samstag mit Blick auf einen von den Grünen in die Debatte gebrachten Verzicht auf innerdeutsche Flüge bei der Landesvertreterversammlung der NRW-CDU in Düsseldorf. Dazu müssten aber zwingend Alternativen geschaffen werden.

"Wir wollen, dass man schnell von Düsseldorf nach Berlin fahren kann", erklärte Laschet. In Frankreich sorge etwa der Schnellzug TGV dafür, dass sich Flüge nicht mehr lohnten. Wenn aber in Deutschland neue Bahnstrecken gebaut würden, gründeten die Grünen vor Ort Bürgerinitiativen gegen einen Ausbau. Deutschland müsse indes schneller werden bei Plan- und Genehmigungsverfahren, sagte Laschet.

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Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, hatte sich dafür ausgesprochen, dass es Kurzstreckenflüge perspektivisch nicht mehr geben solle. Kurzstreckenflüge, also vor allem im Inland, sollten sich erübrigen durch eine attraktivere Bahn.

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"Ich will der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden", sagte Laschet. Den Grünen warf er im Kampf um den Klimaschutz ein „kleinkariertes Gucken auf Verbote“ vorgeworfen. Die CDU kämpfe für das „große Projekt des klimaneutralen Deutschlands“, sagte der CDU-Bundesvorsitzende. Es müssten Anreize für Investitionen in klimaneutrale Produktion gesetzt werden. Die CDU wolle nicht mit „Verboten, Verzicht und Verlust“ Politik machen, sondern mit „Innovation, Impulsen und Ideen“. Dazu gehöre etwa auch eine wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung. Man dürfe auch nicht glauben, dass Politik mit Verordnungen jedes Detail der Wirtschaft steuern könne, sagte Laschet.

Für den Fall eines Sieges bei der Wahl im September kündigte er etwa die Schaffung eines Digitalisierungsministeriums an. Die Landesvertreterversammlung der NRW-CDU mit rund 240 Delegierten sollte über die Landesliste für die Bundestagswahl abstimmen. Laschet soll diese als Spitzenkandidat anführen. (Reuters/dpa)

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