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Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Vorsitzkandidat

© dpa/Federico Gambarini

„Lockdown macht den Staat kaputt“: Laschet will neue Konzepte für ein Leben mit der Pandemie

Noch ein Jahr wie 2020 hielten Gesellschaft und Wirtschaft nicht aus, sagt NRW-Ministerpräsident Laschet. Ab dem Jahreswechsel sei ein neues Modell nötig.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert neue Konzepte in der Corona-Pandemie schon ab Januar. „Noch ein weiteres Jahr wie dieses halten Gesellschaft und Wirtschaft nicht durch“, sagte Laschet der „Rheinischen Post“. Ab dem Jahreswechsel müssten „kluge Konzepte langfristige Perspektiven für ein Leben mit der Pandemie ermöglichen“, sagte er. „Mit der Zulassung des Impfstoffs sind diese Konzepte auch realistisch.“

Laschet sagte weiter: „Wir können nicht auf Dauer alles schließen, und der Staat bezahlt Monat für Monat Milliarden-Ausfälle. Ab dem neuen Jahr wird ein neues Modell nötig sein. Dauerhafte Schließungen und anschließende Ausgleichszahlungen machen den Staat auf Dauer kaputt.“

Kanzleramtsminister Helge Braun blickt unterdessen in der Corona-Krise optimistisch auf das kommende Jahr. „Die Pandemie verliert im nächsten Jahr ihren Schrecken“, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“.

„Wir müssen als Gesellschaft den Dezember und die Monate bis zum März durchhalten mit Einhaltung der AHA-Regeln und der Reduzierung unserer Kontakte. Wo das nicht reicht, sind Einschnitte unvermeidbar. Dann kommen der Frühling und hoffentlich auch der Impfstoff“, sagte Braun.

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Es sei gelungen, das exponentielle Wachstum der Infektionszahlen auf einem Niveau zu stoppen, das das Gesundheitssystem fordere, aber gerade noch nicht überfordere. 400 Tote pro Tag seien aber zu viel. „Deshalb hätte ich im Oktober gerne weiter gehende Beschlüsse gefasst“, sagte Braun.

Am Wochenende hatte zum Beginn der Adventszeit auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Bevölkerung Mut zugesprochen. Die Fortschritte der medizinischen Forschung gäben Hoffnung, dass das Virus nicht dauerhaft den Alltag beherrsche, schrieb das Staatsoberhaupt in einem Gastbeitrag für die „Bild am Sonntag“. (dpa)

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