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„Manipulative Falschmeldung“ zur Pandemie: Lauterbach wirft „Bild“-Zeitung vor, Unwahrheiten zu verbreiten

Der Gesundheitsminister greift die „Bild“-Zeitung für ihre Berichterstattung über die Pandemie an. Sie wolle die Situation verharmlosen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Berichterstattung der „Bild“-Zeitung über seine Person stark kritisiert. „Die Bild-Zeitung und der Springer-Verlag fahren Kampagnen gegen mich und verbreiten Unwahrheiten“, sagte er der „tageszeitung“ („taz“, Wochenendausgabe). Ihr Ziel sei es, „die Pandemie zu verharmlosen und die Schutzmaßnahmen zu diskreditieren“.

Die „Bild“ hatte am vergangenen Donnerstag getitelt: „Intensivstationen waren nie überlastet.“ Im Interview mit der „taz“ sagte Lauterbach, dass dies eine „manipulative Fehldarstellung“ der „Bild“ sei. Zum Höhepunkt der Pandemie seien 70 Prozent der Intensivstationen „teilweise oder komplett überlastet“ gewesen.

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„Es gab nur keine deutschlandweite Überlastung des Gesundheitssystems, also keine an allen Stellen gleichzeitig“, sagte der Minister. Trotzdem hätten Corona-Patienten aufgrund fehlender Intensivbettkapazitäten von einem Bundesland in ein anderes Bundesland oder sogar ins Ausland verlegt werden müssen.

Dass die Situation dramatisch gewesen sei, sei der „Bild“-Redaktion durchaus bewusst, fügte Lauterbach hinzu: „Die Bild-Zeitung weiß das und macht daraus: Es gab nie eine Bedrohung. Das ist eine manipulative Falschmeldung.“ (epd)

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