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Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) steht in einem Aufzug (Archivbild).

© dpa/Christoph Soeder

„Lebensleistung insgesamt würdigen“: SPD-Generalsekretär Miersch erklärt Altkanzler Schröder wieder zum Teil der Partei

Der SPD-Generalsekretär würdigt Gerhard Schröders Erfolge als Kanzler. Matthias Miersch distanziert sich jedoch klar von dessen Verhältnis zu Putin.

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Gerhard Schröder habe als Bundeskanzler viel für Deutschland geleistet, findet SPD-Generalsekretär Matthias Miersch. Der Altkanzler steht wegen seines Verhältnisses zum russischen Präsidenten Wladimir Putin innerhalb wie außerhalb der Partei in der Kritik.

Zwischen der SPD-Parteispitze und Schröder herrschte lange Eiszeit. Nun erklärt der SPD-Generalsekretär den Altkanzler wieder zum Teil der Partei. Auf die Frage, ob in der SPD Raum für eine Person wie Schröder sein müsse, antwortete Miersch in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem „Stern“: „Ja. Sonst hätte Gerhard Schröder aus der Partei ausgeschlossen werden müssen.“

„Wir haben zwei Schiedsgerichtsverfahren gegen Gerhard Schröder gehabt“, sagte Miersch. „Beide haben ihm bescheinigt, dass er sich nicht parteischädigend verhalten hat.“ Der Fall sei „aus juristischen Gesichtspunkten abgeschlossen“.

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Ich kann seine Lebensleistung, gerade als Vorsitzender des Bezirks Hannover, insgesamt würdigen, auch wenn ich eine fundamental andere Auffassung in Sachen Putin und Angriff auf die Ukraine habe“, sagte Miersch dem „Stern“. Miersch ist Chef des SPD-Ortsverbands Hannover, dem auch Schröder angehört. In dieser Funktion hatte er Schröder vergangenes Jahr auch für dessen 60-jährige Parteimitgliedschaft geehrt.

Er verdient es, eine zweite Amtszeit zu bekommen.

SPD-Generalsekretär Matthias Miersch über Kanzler Scholz

In dem Interview mit dem „Stern“ ging es zudem um Schröders Nach-Nachfolger Olaf Scholz. Dieser sollte laut seinem Parteikollegen Miersch wegen seiner bisherigen Arbeit wiedergewählt werden. Scholz führe das Land „sehr besonnen durch stürmische Zeiten“, sagte Miersch. „Er verdient es, eine zweite Amtszeit zu bekommen.“

Die schlechten Umfragewerte des Kanzlers seien „eine Momentaufnahme, die wir jetzt drehen müssen, auch daran arbeite ich“, sagte Miersch. Einen Wechsel von Scholz hin zu einem anderen Kanzlerkandidaten schloss er aus: „Das steht überhaupt nicht infrage.“ (AFP/tsp)

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